Bei der neuen Lösung notiert die Politesse vor Ort die Daten eines falsch oder über die bezahlte Zeit hinaus parkenden Fahrzeugs nach wie vor auf einem Formular. Der große Unterschied ist nun, dass der P3-Stift, mit dem auf einen gerasterten Verwarnungsbeleg geschrieben wird, die Informationen sofort elektronisch aufzeichnet. Diese Erfassung geschieht mit Hilfe einer Kamera und eines kleinen Prozessors. Die Kamera nimmt die Handschrift auf und der Prozessor rechnet gleichzeitig die Koordinaten der aufgenommenen Informationen um. Ein besonderer Clou ist hier das Zusammenspiel zwischen dem IT-Stift und dem eigens entwickelten gerasterten Formular. Schreibt man mit diesem Gerät auf handelsübliches weißes Papier, verarbeitet dieses die Informationen nicht, weil es die Handschrift dann nicht scannen kann. So bietet dieses Verfahren neben der schnellen Erfassung eine Absicherung gegen Fälschungen. Darüber hinaus hat man mit der ins Mobiltelefon integrierten Kamera die Möglichkeit, zur Beweisführung Fotos zu erstellen.
Datenübertragung via Bluetooth Nach der Aufzeichnung der Daten mit dem P3-Stift erfolgt deren Übertragung über Bluetooth an das Mobiltelefon des Gemeindevollzugsdiensts. Von dort aus geht die Reise der Daten verschlüsselt über das Mobilfunknetz weiter an einen von T-Systems eingerichteten und im Hosting betriebenen P3-Server. Auf diesem werden die Daten per Texterkennung interpretiert und an das Mobiltelefon zurückgesendet. Im folgenden Kontrollschritt überprüft der Gemeindevollzugsdienst, ob das Kfz-Kennzeichen und die Tatbestandsnummer korrekt sind und fügt bei Bedarf Fotos hinzu. Daraufhin übermittelt er die Daten erneut zum P3-Server, von wo aus sie an eine eigens entwickelte Software (OWI-Receiver der Firma Saskia Informationssysteme) weitergeleitet werden. Diese verteilt die Daten der Ordnungswidrigkeiten an die Stadtverwaltung Flöha sowie an andere Gemeinden in der Region, die die mobile Lösung ebenfalls nutzen.