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Erfolg durch hohe Verfügbarkeit: Nvidia überholt Ati

Erfolg durch hohe Verfügbarkeit: Nvidia überholt Ati. Erstmals nach vier Jahren hat Nvidia den Dauerrivalen Ati im Bereich der diskreten Desktop-Grafikchipsätze vom zweiten Platz der Marktanteilsliste verdrängen können. Nimmt man jedoch die integrierten Desktop-Grafikchipsätze hinzu, zeigt sich die Rangliste insgesamt unverändert und Ati kann seinen zweiten Platz verteidigen.

Autor:Joachim Gartz • 23.11.2005 • ca. 1:25 Min

Erfolg durch hohe Verfügbarkeit: Nvidia überholt Ati

Nvidia hat im dritten Quartal 2005 auf dem ebenso lukrativen wie kostenintensiven Markt für Desktop-Grafikchipsätze einen Teilerfolg gegenüber dem Erzrivalen Ati verbuchen können. Dies geht aus einer aktuellen Marktstudie von Jon Peddie Resarch hervor. Ati bleibt zwar insgesamt hinter Intel auf dem zweiten Platz, während Nvidia sich mit dem dritten Platz zufrieden geben muss. Doch im Teilbereich der nicht auf dem Mainboard integrierten, diskreten Desktop-GPUs, den Nvidia und Ati beinahe allein unter sich ausmachen, hat Nvidia mit 50,4 Prozent erstmalig nach vier Jahren die Kanadier überholt, die nur auf 47,9 Prozent kamen.

Bernhard Gleissner, Sales Director EMEA und Indien bei Nvidia, nennt gegenüber CRN als einen der Gründe für den Erfolg die hohe Verfügbarkeit der Produkte: »Schnell verfügbare ?Hard-Launches? helfen nicht nur unseren Partnern und damit dem Handel, sondern auch OEMs und Systemintegratoren, die dadurch Lösungen schnell in den Markt bringen und somit gesunde Margen erzielen können.«

Nvidia hat im dritten Quartal insgesamt 50,9 Millionen Desktop-Grafikchipsätze abgesetzt, davon 30,7 Millionen integrierte Bausteine, während der Rest aus diskreten Chipsätzen bestand. Gegenüber dem Vorquartal wuchsen beide Segmente bei Nvidia um rund zehn Prozent.

Im technologischen Wettkampf zwischen Ati und Nvidia haben die Kanadier mit den X1000-GPUs eine komplett in 90-nm-Technologie gefertigte Familie zu bieten. Nvidia hingegen vertraut noch auf die bewährte 110-nm-Technologie, hat mit der Geforce 6100 aber ebenfalls erste Produkte aus 90-Nanometer-Fertigung.

Gerade noch rechtzeitig zum Weihnachtsgeschäft hat Nvidia mit der »Geforce 6800 GS« nun zunächst eine Midrange GPU auf Basis der »Geforce 6«-Architektur auf den Markt gebracht, mit der vor allem Gaming-Enthusiasten adressiert werden. Auf der »Geforce 6800 GS« basierende Grafikkarten sollen laut Angaben des Herstellers ab sofort bei den meisten Nvidia-Boardpartnern erhältlich sein. Auch wenn Nvidia Ati diesmal überholten konnte, werden sich die beiden Erzrivalen wohl auch weiterhin ein enges Kopf-an-Kopf-Rennen liefern. Im zweiten Quartal 2005 lag Ati laut Mercury Resarch noch bei 51 Prozent und Nvidia bei 46 Prozent bei den diskreten Grafikchipsätzen.