Konventionelle Einkaufskanäle
- Erfolgsstart für Myby
- Konventionelle Einkaufskanäle
Den Wechsel von der zur Verbundgruppe Electronic Partner gehörenden Fachmarktkette Medimax zu dem Etailer beschreibt Dröge als spannende Herausforderung. So gebe es bei Myby wesentlich schlankere Strukturen als bei der Kooperation: »Wir sind viel schneller und sprechen auch ein anderes Kundensegment an.« Mit Weißer Ware tue man sich im Internet erfahrungsgemäß schwer, während Online-Kunden wiederum sehr affin gegenüber Multimedia- und Foto-Produkten seien. Doch sei man bemüht, diese Kluft zwischen stationärem Handel und E-Commerce zu überbrücken: »Myby versteht sich als Online-Fachmarkt und will seinen Kunden das Beste aus beiden Welten bieten.«
Einen geringeren Kontrast zu seiner früheren Tätigkeit sieht Dröge beim Thema Warenbeschaffung: »Der Einkauf erfolgt auch bei Myby im Wesentlichen über die gleichen Kanäle.« So sei man bei vielen A-Brands Partner der Industrie und arbeite daneben mit den Distributoren zusammen, die oft auch das Endkunden- Fulfillment übernähmen. Dem Vorurteil, dass Etailer ihre günstigen Verkaufspreise nur durch den Import von Graumarktware erzielen könnten, tritt Dröge entschieden entgegen: »Wir verkaufen keine Graumarkt- Importe und unterstützen die Initiativen der Hersteller und Distributoren, den Markt sauber zu halten, zu 100 Prozent.« Zwar gebe es im Internet auch schwarze Schafe, doch sei hier die Branche als Ganzes gefordert. »Es bringt nichts, sich ausschließlich über Preissuchmaschinen zu positionieren. Die Kunden wollen qualitativ hochwertige Produkte und einen guten Service – mit Graumarktware ist das nicht zu machen.«
Was den Markterfolg betrifft, sieht Dröge Myby auf einem guten Weg. Anders als Etailer wie Notebooksbilliger.de oder der zum börsennotierten Medienkonzern Premiere gehörende Home of Hardware, kommuniziert das Unternehmen zwar keine Umsatzzahlen. Doch liege man mit der Entwicklung der ersten sechs Monate deutlich über den Erwartungen. »Durch unsere Werbung zählen wir bereits zu den meistbesuchten Webseiten in unserem Segment.« Zudem werde Myby mit seiner Positionierung als Fachmarkt ganz anders wahrgenommen als die Wettbewerber. Auch künftig will der Etailer vor allem auf das Endkundengeschäft setzen. Zwar gebe es bereits einige Kunden im B-2-B-Bereich und habe man auch schon Anfragen von Fachhändlern registriert. Doch stellt Dröge klar: »Das ist kein Segment, das wir aktiv entwickeln wollen.«
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