Emmanuel Assouan kann stolz auf sich sein. Mit 22 Jahren ist er nicht nur einer der jüngsten Bürgermeister der Elfenbeinküste, sondern kann auch die größte Gemeinde hinter sich wissen: das World Wide Web.
Es wird geschätzt, dass zu Emmanuel Assouans Online-Gemeinschaft in der Elfenbeinküste rund vier Millionen Menschen gehören. In einer freien Wahl Ende April schaffte er es, sich gegen ein rundes Dutzend Mitbewerber durchzusetzen und sich mit etwas 25 Prozent der Stimmen die relative Mehrheit zu sichern.
Die Online-Gemeinde möchte damit ein Zeichen für freie Wahlen setzen. Denn viele der 20 Millionen Einwohner sahen die vorher stattfindenden Regionalwahlen sehr kritisch. Der amtierende Präsident weigerte sich das Zepter an seinen rechtmäßig gewählten Nachfolger zu übergeben, was zu Unruhen führte. Während dieser Unruhen organisierten sich viele Gruppen über Soziale Netzwerke, was zu einer Stärkung dieser Online-Gemeinschaft führte. Daraus entstand die Idee, der Gemeinschaft ein Oberhaupt zu geben, welches aus einem demokratischen Prozess hervorgeht, und die Idee des Web Mayors war geboren.