Ethernet mit 40 und 100 GBit/s kommen in einem Jahr
Die IEEE-Arbeitsgruppe 802.3ba rechnet damit, dass in neun bis zwölf Monaten eine Spezifikation für Ethernet mit Datenraten von 40 GBit/s und 100 GBit/s vorliegt. Geklärt werden muss unter anderem, welche Distanzen sich mit dem neuen Standard überbrücken lassen.
»Erhebliche Fortschritte« machte die Arbeitsgruppe 802.3ba des Institute of Electrical and Electronics Engineers (IEEE) nach eigenen Angaben bei ihrem letzten Treffen. Die Task-Force arbeitet an einer Norm, die Datenraten von 40 und 100 GBit/s bei Ethernet vorsieht.
Diese Techniken sind zum einen für die Kopplung von Systemen wie Storage-Geräten, Servern und Switches in Rechenzentren vorgesehen. Ein weiteres Einsatzgebiet sind Metropolitan Area Networks (MANs). Über 40- oder 100-GBit/s-Leitungen lassen sich beispielsweise die IT-Systeme an mehreren Firmenstandorten koppeln, etwa um wichtige Daten zu sichern, Stichwort Disaster-Recovery.
Standard voraussichtlich im November 2009
Ein Draft der Normen soll im kommenden März vorliegen. Die endgültige Fassung will die IEEE-802.3ba-Gruppe dann im November 2009 zur Abstimmung vorlegen.
Zu den offenen Fragen, die bis dahin zu klären sind, gehört, welche Distanzen sich mithilfe welcher Medien, also Kupfer- und Glasfaserkabel, überbrücken lassen.
So liegen derzeit zwei Vorschläge vor, die 40 GBit/s über Entfernungen von bis zu 10 Kilometern ermöglichen. Einer sieht die Kopplung von vier 10-GBit/s-Leitungen vor, der zweite setzt auf ein serielles Übertragungsverfahren. Ähnliche Fragen sind auch bei 100 GBit/s offen. In diesem Fall geht es um das Zusammenfassen von vier 25-GBit/s-Datenströmen.
Außerdem müssen die Fachleute eine AUI-Schnittstelle (Attachment Unit Interface) für 40 und 100 GBit/s definieren.