Expansion von Computacenter hat sich ausgezahlt. Ein Jahr nach der Übernahme der deutschen Compunet untermauert die britische Mutter Computacenter ihre erfolgreiche Wachstumsstrategie: Der Konzerngewinn legte im vergangenen Jahr deutlich zu. Im Vergleich zur Konkurrenz muss sich Compunet aber noch gehörig strecken.
Das britische Systemhaus Computacenter hat in 2003 den Gewinn vor Steuern um über 18 Prozent auf 62,2 britische Pfund gesteigert und den Umsatz dank des Kaufs der deutschen Compunet auf 2,48 Milliarden Pfund erhöht. »Ein hervorragendes Ergebnis. Wir haben uns zwei Ziele gesetzt: unsere Services weiter zu entwickeln und CC Compunet in Deutschland zu integrieren. Beides ist auf gutem Wege«, kommentierte Ron Sandler, Chairman von Computacenter, die heute vorgelegten vorläufigen Jahreszahlen.
Gut behauptet hat sich laut Computacenter die deutsche Tochter CC Compunet. Obwohl der Umsatz im vergangenen Jahr gegenüber 2002 um fast 11 Prozent auf 635,2 Millionen Pfund (rund 935 Millionen Euro) gefallen ist, konnte Deutschlands größtes Systemhaus den operativen Gewinn auf 8,7 Millionen Pfund (rund 13 Millionen Euro) steigern. Gegenüber der Nummer 2 im Markt hinkt Compunet bei der Redite aber hinterher: Die Bechtle AG hat in 2003 bei einem Umsatz von 790 Millionen Euro einen Vorsteuergewinn in Höhe von 27 Millionen Euro ausgewiesen. Durch jüngste Zukäufe in der Schweiz will Bechtle noch in diesem Jahr auch beim Umsatz den Konkurrenten aus Kerpen erstmals von Thron stürzen.
Die Briten haben vor allem von der Einführung des Betriebssystems Microsoft XP profitiert sowie von der steigenden Nachfrage nach Managed Services in Großbritannien. Die Erlöse aus letzterer Dienstleistung stiegen um fast 11 Prozent. Als Hardware-Reseller tat sich das Systemhaus aber schwer. Ohne genaue Zahlen zu nennen hätten die Dollarschwäche sowie der »signifikante Preisverfall« dem Unternehmen zu schaffen gemacht.
Im Hinblick auf das Volumengeschäft sind aber ermutigende Zeichen auszumachen. »Der Markt beginnt sich von seinen Schwächephasen zu erholen«, sagte ein optimistischer Ron Sandler.