Facebook-Kampagne knackt die Charts
Schluss mit gecasteten Möchtegern-Popstars: Eine Gruppe bei dem Sozialen Netzwerk Facebook wollte verhindern, dass in diesem Jahr erneut der Sieger der Castingshow »X-Factor« zu Weihnachten den Spitzenplatz in den britischen Charts einnimmt – und erzielte nun einen wahrlich brachialem Erfolg.

- Facebook-Kampagne knackt die Charts
- Überwältigende Resonanz
Was verbindet Leona Lewis’ »A Moment Like This« mit Leon Jacksons »When You Believe« und Alexandra Burkes Version des Leonard Cohen-Klassikers »Hallelujah«? Bei den drei Songs handelt es sich nicht nur um die »Christmas Number One« der britischen Charts der vergangenen drei Jahre, sondern jeweils auch um den Gewinner des britischen »Popstars«-Pendants »X-Factor«.
Auch Sicht der Schallplattenindustrie mag es ja durchaus lukrativ sein, das bescheidene Talent der Casting-Stars bis zum letzten Tropfen auszupressen – für andere ist Musik jedoch eine deutlich ernsthaftere Sache. Der wachsende Groll über die Hitparaden-Dominanz von»X-Factor« entlud sich nun in der Internet-Kampagne »ratm4xmas«. Bei dem Sozialen Netzwerk Facebook und auf einer extra ins Leben gerufenen Webseite wurden britische Musikfans in den letzten Tagen dazu aufgerufen, massenweise den bereits einige Jahre alten Titel »Killing In The Name Of« der US-Agitprop-Rocker Rage Against The Machine zu kaufen, um so den diesjährigen »X-Factor«-Sieger Joe McElderry von der Chartsspitze fernzuhalten.