Auch mit der erweiterten Mailbox-Funktionalität will Zuckberg aber nicht das bestehende E-Mail System kopieren, sondern setzt unter anderem beim Posteingang und Spamfilter auf eine eigene Lösung. So sollen Nachrichten ähnlich der Chat-Darstellung in einer verkehrt chronologischen Reihenfolge angezeigt werden.
Um die Gewichtung der eingehenden Nachrichten und das Herausfiltern von Spam zu bewerkstelligen, will Zuckerberg auf die von Facebook gesammelten Informationen zurückgreifen: »Weil wir wissen, wer deine Freunde sind, wissen wir, was dich interessiert«, so der Facebook-Chef. Auf diese Weise könne das Soziale Netzwerk jene Nachrichten ausfiltern, die die User nicht lesen wollten. Zudem werde die erhaltene Post nach sozialen Gesichtspunkten sortiert: Dabei hätten Meldungen von engen Freunden Priorität, wogegen Nachrichten von Gelegenheits-Kontakten in einem separaten Ordner landeten.
Zwar wird abzuwarten bleiben, wie die neuen Features von langjährigen E-Mail Nutzern angenommen werden. Doch hat Facebook mit rund 350 Millionen Nutzern seines Nachrichten-Services bereits heute eine komfortable Marktstellung – nur der Microsoft E-Mail-Service Hotmail mit 360 Usern ist größer. Facebook rüstet sich jedenfalls auf weiter zunehmende Datenströne und hat unlängst mit dem Bau eines neuen Rechenzentrums für 450 Millionen Dollar im US-Bundesstaat North Carolina begonnen.