Der Durchbruch der Femtozellen im Markt der Privatanwender wurde von Analysten schon vor einigen Jahren vorhergesagt. Aus dem Jahr 2009 stammt die Aussage von Gartner, Femtozellen hätten das Potenzial, die Architektur und den Betrieb mobiler Netze sowie den Zugang zu mobilen Services ein für allemal zu verändern. Der derzeitige Boom im Mobilfunkmarkt – befeuert durch den neuen Mobilfunkstandard LTE – könnte diese Vorhersage nun Wirklichkeit werden lassen. So sagt eine Allensbach-Prognose eine Zunahme der Anzahl der Mobilfunkanschlüsse weltweit auf 7,558 Milliarden im Jahr 2014 voraus. Mehr als die Hälfte aller Umsätze mit Telekommunikationsdienstleistungen entfallen bereits auf den Mobilfunk. Im Jahr 2013 wird der Umsatz in der Telekommunikationsbranche in Deutschland laut der Prognose rund 63,5 Milliarden Euro betragen. Dabei ist bei den Datenvolumina ein enormes Wachstum festzustellen. Die zunehmende Nutzung von Apps, Cloud und TV bringt vorhandene Kapazitäten schon seit Längerem an ihre Grenzen.
Weltweit sind heute bereits sechs Millionen Femtozellen in Betrieb – mehr als Macrozellen, die für die Abdeckung in der Fläche sorgen. Dahinter stehen nach Angaben des „Smart Cell Forums“ 46 Netzbetreiber, vorwiegend aus Europa und Nordamerika. Beim „Smart Cell Forum“ handelt es sich um eine Vereinigung von 67 Netzbetreibern, die knapp die Hälfte aller Mobilfunkteilnehmer weltweit als Kunden haben. Nach einer Umfrage unter ihnen betrachten 98 Prozent der Netzbetreiber Femtozellen als essenziell für die Zukunft ihrer Netzwerke. Die Gesamtmenge aller weltweit installierten Femtozellen könnte bis 2016 auf über 60 Millionen ansteigen, so eine Schätzung des Verbandes. Für 2016 rechnet der Verband mit einem Investitionsvolumen von 22 Milliarden Dollar weltweit; 73 Prozent der Zellen werden nach den Berechnungen in öffentlichen Netzen stehen und 90 Prozent aller Mobilfunkzellen sollen Femtozellen sein.