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Geringe Preissprünge in Q2 und Q3

Festplatten-HEKs sind gefallen

Seit dem zweiten Quartal verzeichnet der Harddisk-Markt wesentlich geringere Preissprünge. Die anhaltend hohe Nachfrage zwingt die Hersteller derzeit, nicht über den Preis zu verkaufen. Gegenüber dem Jahreswechsel sind die HEKs allerdings um bis zu 36 Prozent gefallen.

Autor:Markus Reuter • 10.9.2007 • ca. 1:45 Min

Der Festplattensektor boomt nach wie vor. Zwar beurteilen die Marktteilnehmer – Fachhandel, Distribution und Hersteller – den Absatz im Sommer unterschiedlich, das Gros ist allerdings mehr als zufrieden. Seit über einem Jahr zählen Harddisks zu den Bestsellern der Komponenten- Branche. Vor allem das Nachrüstgeschäft, externe Festplatten und RAID-Systeme bescheren dem Handel gute Umsätze.

Der HEK bewegt sich im Vergleich zur KW 29 Mitte Juli seitwärts. Die Einstandskurse für SATA- Laufwerke mit Kapazitäten zwischen 80 und 400 GByte sind relativ stabil, teilweise tendieren die Kurse sogar leicht nach oben. Dies begründet sich mitunter durch einen schwankenden Dollarkurs, aber auch durch eine nicht immer ideale Verfügbarkeit. Selbst wenn man die aktuellen Kurse in der KW 34 den Preisen Anfang des zweiten Quartals im Mai gegenüberstellt, liegen die Unterschiede lediglich bei zwei bis vier Prozent.

Gegenüber dem Jahresanfang zeigt sich zwar eine deutliche Preisreduzierung, insgesamt hat sich der Wertverfall aber verlangsamt. SATA-Platten sind zwischen der KW 02 und KW 34 um 14 Prozent (160 GByte) und 36 Prozent (750 GByte) gefallen. Bei ATA-Laufwerken ergibt sich ein nahezu identisches Bild. Hier liegt die Spanne zwischen zwölf Prozent (250 GByte) und 36 Prozent (750 GByte). Dafür sind die Einstandskurse für Kapazitäten mit 40, 80 und 160 GByte in etwa unverändert.

Vom Markt verschwunden sind Harddisks mit 120 und 300 GByte, mit 200 GByte muss der Fachhandel ebenfalls nicht mehr planen. Während bei ATA-Drives immer mal wieder neue Chargen auftauchen, sind SATA-Laufwerke mit 200 GByte vergriffen. Dies ist aber kein Verlust, denn ein Preisunterschied zu 250 GByte von lediglich circa drei Euro rechtfertigt den Kapazitätspunkt nicht mehr.

Gefragt sind nach wie vor Platten mit 250, 320, 400 und 500 GByte. Speziell bei der letztgenannten Kapazität finden sich aber zum Teil deutliche Preisunterschiede. Zu den im HEK günstigsten Modellen zählen die Maxtor-»STM3500630AS« (SATA-2, 8 MByte Cache) und WDs »WD5000AAJS« (SATA-1, 8 MByte, RAID) mit rund je 77 Euro. Samsungs SATA-1-Drive »HD501LJ« (16 MByte) liegt bei knapp 79 Euro. Hitachis »HDS725050KLA360« (SATA-1, 16 MByte) kostet circa 119 Euro, die »WD5000AAJS« (SATA-2, 16 MByte, RAID) beläuft sich auf rund 104 Euro und Seagates »ST3500630AS« (SATA-2, 16 MByte) auf 108 Euro.

Beobachter gehen davon aus, dass sich der Markt in den kommenden Wochen weiterhin seitwärts bewegt. Ab Mitte September könnte es dann wieder zu heftigeren Preissprüngen nach unten kommen, je nachdem wie stark die einzelnen Anbieter das Quartalsende pushen müssen.