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Nachfrage übersteigt zunehmend die Verfügbarkeit

Festplatten werden wieder teurer

Seit Ende September sind die Preise für Desktop-Festplatten um bis zu acht Prozent gestiegen. Nach einer kurzen Sommerflaute ist der Markt wieder erstarkt. Dies führt nun zu punktuellen Lieferschwierigkeiten, mit steigender Tendenz.

Autor:Markus Reuter • 12.10.2006 • ca. 1:35 Min

Nach dem Speichermarkt hat es nun auch das Festplatten-Segment erwischt: die HEKs steigen. Im September hat die Nachfrage spürbar angezogen und zunächst vereinzelt zu Lieferengpässen geführt. Nun sind aber nicht mehr nur Laufwerke mit 250 und 500 GByte betroffen, sondern im Prinzip alle Harddisks mit einer Kapazität über 200 GByte.

SATA-Disks sind seit Mitte September um zwei bis sechs Prozent teurer geworden. Am stärksten betroffen sind Drives mit 160, 200 und 250 GByte. Die HEKs dafür liegen in der KW 40 bei circa 45, 53 bzw. 58 Euro.

Im Vergleich zum Jahresbeginn besteht jedoch noch kein Grund zur Klage. Platten mit 120 und 160 GByte kosten aktuell 30 Prozent weniger als Anfang Januar. Für ein 400-GByte-Laufwerk mussten Reseller in der KW 2 in etwa 174 Euro ausgeben, heute nur noch 100 Euro. Der Preis für eine 500-GByte-Disk ist von 285 Euro auf 181 Euro gesunken.

Im ATA-Bereich zeigt sich ein ähnliches Bild. Die Preissprünge waren nicht ganz so groß wie bei SATA. Den größten Sprung machten 200-GByte-Modelle, die um acht Prozent gestiegen sind. Die HEKs für 400- und 500-GByte- Laufwerke sind seit dem Jahreswechsel um 36 Prozent günstiger geworden. Für 250 GByte muss der Handel aktuell mit rund 55 Euro kalkulieren. Im Januar waren es noch 77 Euro.

Gefragt sind hohe Kapazitäten

Grundsätzlich muss der Fachhandel davon ausgehen, dass die aktuelle Situation bis in den November anhält. Aktuell rüsten sich PC-Hersteller und -Integratoren für das Weihnachtsgeschäft. Ein Rückgang des Bedarfs ist daher unwahrscheinlich.

Nachgefragt werden derzeit vor allem Festplatten bis 250 GByte und 500 GByte. Vor allem in externen Modellen kommen zunehmend hohe Kapazitäten zum Einsatz. Marktbeobachter vermuten, dass es hier ebenfalls noch zu Engpässen kommen könnte. Solange Händler nicht auf einen bestimmten Laufwerkstyp oder Hersteller festgelegt sind, sollten auch in den kommenden Wochen keine größeren Beschaffungsprobleme auftreten. Preislich rechnen Experten mit einem stabilen Niveau mit moderat steigender Tendenz nach oben. Eine ähnliche Preisexplosion wie im Speicherbereich wird nicht erwartet.

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