Gleichstellung der Geschlechter

Förderung von Frauen ist oft keine Priorität

9. März 2021, 12:01 Uhr | Lukas Steiglechner

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Der Vorteil der "First Movers"

Ein Subgruppe der Unternehmen, welche die Studie als "First Movers" bezeichnet, setzt sich von den anderen Unternehmen in mehreren Aspekten ab. Diese Gruppe gestaltet die Förderung von Frauen als eine der zehn wichtigsten Geschäftsprioritäten. Des Weiteren sehen diese Unternehmen eine Geschlechterinklusion als einen Einflussfaktor auf die finanzielle Leistung. Zudem sind die "First Movers" höchst motiviert, Veränderungen vorzunehmen, um Geschlechtergleichstellung in Unternehmen zu erreichen. Bei den "First Movers" befinden sich auch ein größerer Anteil an Frauen in Führungs- und Vorstandspositionen. Die Vorteile dieser Maßnahmen zeigen sich bereits. Dadurch konnten ein stärkeres finanzielles Wachstum sowie eine stärkere Innovation erreicht werden. Zudem wurde eine verbesserte Kundenzufriedenheit verzeichnet.

Der Weg zu nachhaltigem Fortschritt

Im Rahmen der Studie hat das IBV mehrere Schritte ermittelt, mit denen Unternehmen ihren Fortschritt in Richtung Geschlechtergleichstellung beschleunigen können.

  • Mutiges Denken und große Verpflichtungen verbinden: Unternehmen könnten die Gleichstellung zu einer der fünf wichtigsten Geschäftsprioritäten erklären und so einen Weg für Frauen in die Belegschaft schaffen.
  • Speziell krisenbezogenes Einschreiten anwenden: Im Rahmen der Corona-Krise traten neue Herausforderungen auf, die vor allem auch Frauen im Arbeitsplatz betroffen haben. So können zusätzliche Vorzüge wie Zusatzunterstützung für Kinderbetreuung und Zugang zu Hilfsmitteln für die seelische Gesundheit Schlüsselfaktoren darstellen.
  • Kultur der Intention schaffen und Raum öffnen: Führungskräfte müssen empathisch sein und auch das mittlere Management sollte in der Lage sein, für positive kulturelle Veränderung einzustehen. So können Führungskräfte bewusst eine inklusive Teamkultur fördern, um flexibel auf persönliche und professionelle Bedürfnisse von Individuen reagieren zu können.
  • Mit Technologie Leistung fördern: Unternehmen können mithilfe von Technologien wie Künstlicher Intelligenz Voreingenommenheit gegenüber Frauen in Bewerbungsverfahren reduzieren. Digitale Tools für Kommunikation, Feedback und Kollaboration können Frauen am Arbeitsplatz einen zusätzlichen Weg bieten, sich Gehör zu verschaffen.

  1. Förderung von Frauen ist oft keine Priorität
  2. Der Vorteil der "First Movers"

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