Jürgen Rakow will vielmehr als »graue Eminenz« aus dem Hintergrund die Vobis-Fäden immer noch in der Hand halten. »Ich stehe beratend zur Verfügung und arbeite an einer Weiterentwicklung des Konzeptes«, so Rakow. Mit dieser Aussage stößt er bei einigen seiner ehemaligen Franchisepartner auf Unverständnis. »Vobis wird 2008 kaum überleben«, prophezeit ein früherer Franchisenehmer. Denn die finanzielle Lage sei bereits mehr als angespannt. So kursiere ein E-Mail aus der Systemzentrale, wonach angeblich die Umwandlung von der Aktiengesellschaft in eine GmbH geplant sei. »Den Franchisenehmern wird darin das Angebot gemacht, finanziell in die GmbH einzusteigen«, betont der Aussteiger.
Rakows Plan: Die Franchisepartner sollen mit dem neuen Konzept stärker eingebunden werden. Zum Beispiel auch beim Sortiment. Und: er will wirtschaftlich starke Partner. Daran allerdings zweifeln die Ehemaligen. Sie sehen in Vobis eher ein Unternehmen, dass in der Vergangenheit »viel Geld vernichtet« habe und jetzt nach neuen Quellen suche. »Irgendwo muss doch das Geld für die Übernahme der Marke Yakumo hergekommen sein«, vermutet ein längst ausgestiegener Franchisenehmer. Dass er und viele seiner Kollegen bei Vobis ausgestiegen sind, habe auch mit dem »mageren« Sortiment und den »dünnen« Handelsspannen zu tun gehabt. »Außerdem hat sich nichts weiter entwickelt.«