Kein Dämpfer durch Virtualisierung

Laut Gartner kompensierten einige Faktoren den Einfluss der Virtualisierung von Server-Systemen. So sei der Absatz von applikationsspezifischen Geräten wie Web-Servern drastisch gestiegen. Solche Rechner werden nur selten virtualisiert.

Hinzu kommt, dass Virtualisierung vor allem in reifen Märkten wie Nordamerika, Europa, Japan und Australien eine Rolle spielt. In schnell wachsenden Wirtschaftszonen wie China setzen die Anwender dagegen stärker auf »richtige« Maschinen, speziell preisgünstige Rechner mit x86-Prozessoren.

Ein dritter Punkt ist, dass virtuelle Server meistens auf neuen, leistungsfähigen Rechnern eingerichtet werden. Virtualisierung fördert daher den Absatz von High-End-Systemen.

Mit einem Anteil von 30,9 Prozent bezogen auf den Umsatz und 35,3 Prozent bezüglich der verkauften Systeme ist Hewlett-Packard der führende Anbieter von x86-Serversystemen. Die Absatzzahlen von RISC-Maschinen und Rechnern mit Itanium-CPUs sanken um 8,4 Prozent. Dafür stieg der Umsatz um 3,4 Prozent

Bei den Betriebssystemen legte Linux um 13,9 Prozent zu. Windows kam auf ein Plus von 6,8 Prozent, bezogen auf die Zahl der ausgelieferten Systeme.

An der Vormachtstellung von Windows änderte das aber nichts: Derzeit laufen mehr als doppelt so viele Systeme unter den Server-Versionen von Windows als unter Linux.