Kommentar

Der Leidensdruck bei den Geräteherstellern ist mittlerweile so hoch, dass auch Player, die sonst nicht miteinander können, plötzlich an einem Strang ziehen, um gegen überhöhte Urheberrechtsabgaben zu Felde zu ziehen. Die Aktion in Berlin war allerdings nur ein Minimalkonsens, mit dem bei Politik und Öffentlichkeit ein Bewusstsein für die Problematik geweckt werden sollte. Die Industrie spricht immer noch mit zu vielen Stimmen und jeder bastelt sich sein eigenes Zahlenkonstrukt. Rückforderungen in Milliardenhöhe, Abgabenlasten durch die im Gesetzesentwurf vorgesehene Deckelung, Digital Rights Management und die Maximalforderungen der Verwertungsgesellschaften werden wild durcheinander geworfen und tragen damit nur zur Verwirrung bei. Das Urheberrecht ist eine komplizierte Sache. Die Aktion hat vielleicht ein gewisses Bewusstsein, aber keine Klarheit geschaffen.