Eine wahre Erfolgsstory legt die Online-Justiz-Auktion hin. Die Erlöse aus den über die Plattform des Justizministeriums versteigerten Gegenständen werden in diesem Jahr voraussichtlich die Zwei-Millionen-Euro-Marke knacken.
Das Justizministerium des Landes Nordrhein-Westfalen bietet mit der Seite eine Plattform für Versteigerungen von Gerichtsvollziehern gepfändeten Gegenständen im Internet. »Ich freue mich, dass sich inzwischen fast alle Landesjustizverwaltungen an der Justiz-Auktion beteiligen. Und der Erfolg gibt uns Recht: Mit einem voraussichtlichen Jahresumsatz von zwei Millionen Euro wurden unsere Erwartungen übertroffen«, sagt Justizminister Thomas Kutschaty. Auf der Plattform ist mittlerweile fast alles zu finden. So sucht ein Paket mit fünf Flaschen Champagner ebenso einen Käufer, wie eine Puppensammlung oder ein Rotlichtmassagegerät. Wer etwas tiefer in die Tasche greift, der kann auf der Plattform sogar ein Mercedes Benz SLK 230 K Cabriolet, einen Jeep Grand Cherokee 4.0L oder eine Harley Davidson erwerben.
Seit dem Inkrafttreten des Gesetzes zur Internetversteigerung in der Zwangsvollstreckung und den jeweiligen Landesrechtsverordnungen Anfang 2010 haben sich rund 2.000 Gerichtsvollzieher an der Auktionsplattform angemeldet, die gepfändete Gegenstände auf der Plattform versteigern. Der durchschnittliche Umsatz des virtuellen Auktionshauses liegt derzeit bei rund 180.000 Euro im Monat. Zurzeit sind 34.000 Bieter angemeldet und die Plattform hat monatlich über 130.000 Besucher mit über zwei Millionen Seitenaufrufen.