Bytec-Gründer Matthias Bodry im CRN-Porträt

Gestaltender Ingenieursgeist

30. April 2015, 7:00 Uhr | Martin Fryba

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Kantinen mit falschen und richtigen Sitzen

Mitte der 80er Jahre: Mit gerade einmal 26 Jahren Abschluss Maschinenbau, als einer der wenigen Studenten mit Auszeichnung 1,0. Doch auch akademische Laufbahnen fußen nicht ausschließlich auf hervorragenden wissenschaftlichen Leistungen. Auch hier gibt es Kantinen mit falschen und richtigen Tischen. In diesem Sinne war und ist Bodry ein schlechter Netzwerker. Die Konzernwelt ist seine Sache nicht, und auch für eine Karriere im Wissenschaftsbetrieb hätte sich der junge Maschinenbauer gegen seine Überzeugungen verbiegen müssen. »Ich habe keine Lust auf Konzern-Karriere gehabt«, sagt der Unternehmer Bodry. Zum Glück für den mittelständischen IT-Handel, muss man hinzufügen.
Und zum Glück für Fujitsu Technology Solutions (FTS) und den vielen Resellern, die auf das Know-how von Bodrys Unternehmens zugreifen. Die Bytec Bodry Technology in Friedrichshafen hat der heute 56-jährige Firmenchef im Laufe einer wechselvollen 26-jährigen Firmengeschichte zum größten FTS-Distributor aufgebaut – noch vor den Broadlinern Also, Ingram Micro und Tech Data sowie dem Vollsortimenter Api. »Wir sind weltweit der größte Kunde von Fujitsu«, so Bodry, der im Jubiläumsjahr 2014 den höchsten Umsatz seiner Firmengeschichte erreichte. Deutlich über 160 Millionen Euro erwirtschafteten die rund 70 Mitarbeiter des VADs Bytec.

Wer wissen will, warum der viel zitierte Mehrwert im IT-Geschäft ein Schlüsselfaktor für einen erfolgreichen Vertrieb ist und wo die Schwächen der Value-Add-Ambitionen der Konzerndistribution liegen, wird von Bodry viele Details erfahren. Gäbe es ein Schwarzbuch für missglückten Channel-Vertrieb, der gebürtige Stuttgarter könnte mit seinen 30 Jahren Business-Erfahrung ganze Kapitel füllen.


  1. Gestaltender Ingenieursgeist
  2. Kantinen mit falschen und richtigen Sitzen
  3. Detailwissen und Lösung
  4. Krise als Chance
  5. »Erste Kulturgut dieser Welt«

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