Redundanz auf allen Ebenen
- Geteilte Load ist halbe Load
- RAM wichtiger als Gigahertz
- Redundanz auf allen Ebenen
Hier taucht dann auch gleich der nächste Flaschenhals auf: das Speicherinterface. Maschinen mit vielen VMs benötigen mehrere SAN-Schnittstellen. Auch hier gilt: Ein Interface mit hoher Geschwindigkeit eignet sich weniger als mehrere langsame Speicherinterfaces. Das hilft, die Speicherzugriffe der einzelnen VMs zu verteilen. Arbeiten die Massenspeicher der virtuellen Maschinen als Dateien innerhalb eines Host-Dateisystems, sollten zudem mehrere voneinander getrennte Disks zur Verfügung stehen.
All diese Maßnahmen sorgen für höhere Performance der VMs, kümmern sich aber noch nicht um die Aufallsicherheit. Selbstverständlich will kein Systemverwalter, dass bei einem Rechnerdefekt auf einen Schlag 128 Server im LAN fehlen. Daher gehören zu einem virtualisierten Hostsystem alle nur erdenklichen Ausfallsicherungen, von redundanten Stromversorgungen über ausfallsichere SAN- und LAN-Controller bis hin zu gespiegelten Platten. Die klassischen Schutzmechansimen allein reichen allerdings nicht aus. Die Hauptlast liegt auf dem Hypervisor. Nur die VM steuernde Instanz kann ihre Maschinen redundant sichern und Failover-Funktionen bereitstellen. Viele der einfachen Virtualisierungsprogramme offerieren zum aktuellen Zeitpunkt nur geringe Schutzmechanismen. Wer große Server mit vielen VMs betreiben möchte, wird daher nicht um einen professionellen Hypervisor herumkommen.
Fazit: Server für Virtualisierung brauchen mehr als nur Speicher und CPUs. Neben einem geräumigen RAM muss der Verwalter für ausreichende I/O-Kanäle sorgen, um die Last der vielen VMs auf mehrere Komponenten verteilen zu können. Dabei entlasten viele parallel arbeitende Komponenten mit schwächerer Leistung das System stärker als wenige sehr schnelle Komponenten.
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