GFT will Umsatz verdoppeln
Die GFT AG will in den nächsten 5 Jahren den Umsatz verdoppeln auf dann 350 Millionen Euro und sich einen Platz unter den Top-10 führenden IT-Dienstleister für die Finanzbranche sichern. Der ehrgeizige Plan könnte aber durchkreuzt werden, was Firmenchef Ulrich Dietz nicht unrecht wäre.

- GFT will Umsatz verdoppeln
- US-Banken im Visier
Vergangenes Jahr hat der Schwärzwälder IT-Dienstleister GFT einen großen Schritt nach vorne gemacht. Der Umsatz kletterte 2006 um fast 44 Prozent auf 173,7 Millionen Euro, vor allem durch den Zukauf von Tochtergesellschaften der britischen Parity-Gruppe, einem Spezialisten für das Management externer IT-Dienstleister. Organisch wuchs GFT um rund 10 Prozent. Im besten Falle sollen es in diesem Jahr 15 Prozent auf 200 Millionen Euro werden, und wenn die derzeit sehr gute Branchenkonjunktur hält, woran GFT-Chef Ulrich Dietz nicht zweifelt, sollten auch in den Folgejahren ähnliche Wachstumsraten zu erreichen sein. Bis 2011 wäre folglich eine Umsatzverdoppelung auf 350 Millionen Euro aus eigener Kraft zu schaffen. Noch stärker als die Erlöse sollen die Erträge wachsen. 2007 will Dietz die Gewinnmarge vor Steuern von 3,8 Prozent (6,8 Millionen Euro) auf bis zu 5 Prozent verbessern, im besten Fall also einen Vorsteuergewinn von 10 Millionen Euro einfahren.
Die Ziele der Agenda 2011 könnten jedoch schon wesentlicher früher erreicht werden. Im Gespräch mit Computer Reseller News schloss Dietz Übernahmen nicht aus. Auch wenn sich im Moment kein konkretes Engagement in diese Richtung abzeichnet: Dietz sondiert den Markt der IT-Service-Branche. IT-Häuser mit Standbein im Banken- und Versicherungsumfeld kämen als Übernahmekandidaten in Frage. »Mittelständische Unternehmen mit 100 bis 350 Mitarbeitern«, mehr will Dietz hierzu nicht verraten. Dass der CEO als Beirat der Deutschen Bank sowie Verwaltungsrat einer Sparkasse im Schwarzwald die Strategien dieser Klientel bestens kennt, unterstützt vom Aufsichtsratsmitglied der GFT und COO der Deutschen Bank, Thorsten Demel, kommt ihm dabei zugute. Allein 35 bis 40 Prozent der 111 Millionen Euro, die GFT mit Finanzdienstleistern umsetzt, steuerte 2006 Großkunde Deutsche Bank bei.