Messtechnik

Glasfaser bis zur Mobilfunkantenne

23. März 2015, 9:37 Uhr | Elwyn Shelley, Product Manager, JDSU / Maz Evans, Operations Manager, Livingston

Fortsetzung des Artikels von Teil 2

Die RFoCPRI-Testtechnik

Mobilfunk-Basisstation mit verteilter Architektur – Test und Prüfung über die RFoCPRI-Technik.
Mobilfunk-Basisstation mit verteilter Architektur – Test und Prüfung über die RFoCPRI-Technik.
© Livingston

Außendienstmitarbeiter müssen regelmäßig Layer-1-Messungen der CPRI durchführen, darunter fallen die optischen Wellenlängen und Übertragungsraten. Hinzu kommen Layer-2-Wartungstests bezüglich Frame-Verlust, Signalverlust, Fernalarmanzeige und SAP-Detect-Anzeige. Funkstörungen beeinträchtigen die Sendesignale der mobilen Endgeräte (Uplink), da deren Sendeleistung begrenzt ist. Diese Störungen können von externen Quellen stammen oder von innerhalb der Zelle, wenn Intermodulationsprodukte (PIM) über das Signal des Funksystems (Downlink) erzeugt werden.

Um die Herausforderungen bei CPRI zu adressieren, hat JDSU die RFoCPRI-Testtechnik für seine „CellAdvisor“-Antennen-/Kabel-Analyser entwickelt. Damit lassen sich die CPRI-Steuersignale überprüfen und die HF-Daten extrahieren, die zwischen REC und RRH ausgetauscht werden. Eine Wartung und Fehlerbehebung ist somit am Boden möglich – über die Glasfaserschnittstelle des REC. Dies verkürzt die Wartungsdauer und Betriebskosten und erübrigt das Besteigen von Mobilfunkmasten. Mit RFoCPRI kann der „CellAdvisor“-Analyser eine eingehende Analyse vorliegender Störungen im Uplink zur Basisstation und im HF-Downlink feststellen. Der Außendienstmitarbeiter kann HF-Daten extrahieren und demodulieren sowie die Leistung und Modulationsperformance von Steuersignalen wie Pilotkanälen, Zellenkennung und Datenkanäle überprüfen. Außerdem lassen sich damit sowohl Layer-1- als auch Layer-2-Daten erfassen.

Detaillierte Informationen über zeitweilige Störungen lassen sich erfassen, und auch das Aufspüren möglicher PIM-Quellen ist möglich, was vor allem im 4G-Markt immer wichtiger wird. Mitarbeiter können die erforderlichen Daten erfassen, um ein umfassendes HF-Profil und Signalqualitätsbewertungen hinsichtlich der Modulationsperformance und MIMO-Übertragung (Multiple-in/Multiple-out) zu erstellen.

Modernste Messtechnik für die weitere Verbreitung von FTTA sollte daher nicht unterschätzt werden. Die Marktforscher von Frost & Sullivan gehen davon aus, dass FTTA der Hauptgrund dafür ist, dass der Markt für Glasfaser-Prüfgeräte bis zum Jahr 2020 auf 884,9 Millionen US-Dollar ansteigen wird. Aus diesem Grund arbeiten JDSU und Livingston zusammen, um Kunden verschiedene Möglichkeiten beim Einsatz der CellAdvisor-Analyser mit RFoCPRI-Technik zu ermöglichen. Dazu zählen kurz- und mittelfristige Mietperioden, langfristiges Leasing oder Mietkauf-Angebote. Hohe Anfangsinvestitionen lassen sich somit vermeiden und auf verschiedene Anforderungen kann flexibel reagiert werden.

Ausblick

Die Nachfrage nach mehr Bandbreite im Mobilfunkbereich steigt unaufhörlich. Funktionsreiche Multimedia-Dienste lassen sich somit immer und überall nutzen. Als Folge davon findet die Glasfaser zunehmend den Weg in das Funkzugangsnetz (RAN; Radio-Access-Network). Mit der Einführung des 4G-Mobilfunks werden herkömmliche Basisstationen zunehmend durch solche mit verteilter Architektur ersetzt. Mit FTTA und den damit einhergehenden höheren Datenkapazitäten sind kompaktere, stromsparendere Basisstationen möglich, die eine wesentlich höhere Leistungsfähigkeit bieten. Auch die Anzahl beziehungsweise die Dichte der Basisstationen kann verringert werden. Trotz aller Vorteile dieses Glasfaser-Fronthauls müssen beim Einsatz der FFTA-Technik aber auch die höheren Kosten und die Sicherheit der Außendienstmitarbeiter mit berücksichtigt werden. Neue Test- und Prüftechnik sorgt jedoch dafür, dass der Großteil der Tests und Analysen, die für einen zuverlässigen Betrieb von Basisstationen mit verteilter Architektur erforderlich sind, sicher auf dem Boden durchgeführt werden können.

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  1. Glasfaser bis zur Mobilfunkantenne
  2. Verteilte Architektur für Basisstationen
  3. Die RFoCPRI-Testtechnik

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