Mit der Einführung einer neuen Netzwerk-Infrastruktur, die wesentlich höhere Datenraten und Bandbreiten als zuvor bereitstellen muss, ist ein umfangreiches Hochrüsten bei der Hardware für mobile Kommunikation zu beobachten – wie zum Beispiel ein völlig neuer Ansatz bei der Datenübertragung vom Backhaul-Netzwerk zur Antenne.
ür viele Jahre waren bei herkömmlichen Mobilfunk-Basisstationen Einrichtungen am Fuße des Mastes erforderlich, die Datensignale über Kupfer-Koaxialkabel zu den Antennen an der Mastspitze weiterleiteten. Im Laufe der Zeit wurden die Nachteile dieser Anordnung immer offensichtlicher: Koaxbasierte Speiseleitungen sind für heutige Anforderungen nicht mehr ausreichend. Im Vergleich zu anderen Komponenten einer Basisstation sind sie wohl auch die hauptsächliche Ursache für Probleme mit der Signalintegrität. Der folgende Beitrag beschreibt den Übergang zu alternativen Anordnungen und die hohen Testanforderungen, die dabei zu bewältigen sind.
Koaxbasierte Speiseleitungen in der Mobilfunk-Infrastruktur sind extrem anfällig für die verschiedenen Störungen, wie sie in dieser Art von Umgebung auftreten. Zudem verschleißen im Laufe der Zeit die Stecker und die Verkabelung. Dies muss bereits bei der Planung mit berücksichtigt werden, da es sonst zu Signalreflexionen und Intermodulationsproblemen kommt. In manchen Fällen führt dies zu erheblichen HF-Signalverlusten, was die Effizienz der Basisstation beeinträchtigt.
Der Übergang zu FFTA
Wie eingangs erwähnt, ist ein umfangreiches Hochrüsten bei der Hardware für mobile Kommunikation zu beobachten, wie zum Beispiel ein völlig neuer Ansatz bei der Datenübertragung vom Backhaul-Netzwerk zur Antenne. Die neuen Basisstationen weisen anstelle von koaxbasierten Speiseleitungen nun fast ausschließlich eine verteilte Architektur auf Basis der FTTA-Technik auf (Fibre-to-the-Antenna). Die Glasfaser endet dabei nicht mehr nur am Boden der Basisstation, sondern reicht bis hinauf zur Antenne. Die Vorteile dieses Ansatzes sind zahlreich: vor allem ein besserer Signal-Rauschabstand, aber auch ein geringerer Stromverbrauch und die Unterstützung fortschrittlicherer Antennenanordnungen, mit denen sich die Netzabdeckung erweitern und das Platzangebot besser nutzen lässt.