Global-Navigation-Satellite-Systems

GNSS: Wohin führt der Weg

7. Mai 2013, 14:54 Uhr | Peter Wollmann, Area Sales Manager bei Spirent Positioning & Navigation

Fortsetzung des Artikels von Teil 4

GNSS-Simulation

Test- und Simulationslabor für GNSS-Anwendungen.
© Spirent

Mit der zunehmenden Verbreitung von GNSS-Anwendungen müssen auch neue Hindernisse und Probleme beseitigt werden. Die Sicherstellung der Integrität der Positionierung oder die Minderung der Signalinterferenzen, seien sie natürlich oder künstlicher Art, zufällig oder bösartig, wird für Anwendungen, auf die sich Menschen verlassen, unerlässlich sein. Gegenwärtig gibt es nur wenige internationale Qualitätsstandards für die Positionierungsintegrität und Empfängerleistung. Diese Situation muss sich ändern, wenn GNSS immer stärker in unser tägliches Leben eindringt – bei immer mehr Menschen und für immer mehr Aufgaben.

Die gute Nachricht ist, dass GNSS und verbundene Positionierungssysteme in Laboren getestet werden können – unter kontrollierten und wiederholbaren Bedingungen. Die GNSS-Signale können mittels eines GNSS-Signalsimulators simuliert werden. Diese Simulation ermöglicht das Aufsetzen von Testfällen unter verschiedenen Bedingungen wie etwa Empfängerbewegungen, die Umgebung um das Fahrzeug herum oder Signalstärken. Einige Simulatoren bieten zusätzliche Funktionen für begleitende Daten wie A-GPS-Testing, Sensorpositionierung, Wi-Fi-Positionierung und Integritätsprüfungen wie RAIM oder differentielles Messaging.

Bereits jetzt ist die Simulation zukünftiger Signale und Funktionen möglich, noch bevor sie aus dem Weltall kommen. Für sicherheitsrelevante Anwendungen können Tests entwickelt werden, um typische Anwendungsfälle, die Safty-Cases, nachzustellen. „Was-Wenn-Testing“ ermöglicht schnelle und effiziente Entwicklungszyklen.

Fazit

Positionierung findet sich überall, und wir vertrauen ihr mehr und mehr im Alltag. Die Akzeptanz von GPS und verbundenen Positionierungstechnologien hat alle Prognosen übertroffen. Neue Signale wie Galileo oder BaiDou und Ansätze wie die MEMS Sensorfusion werden genutzt, um die zwei wesentlichen verbleibenden Herausforderungen zu lösen: kontinuierliche und akkurate Positionierung mit Consumer-Geräten selbst innerhalb von Gebäuden ohne GPS-Empfang sowie Anwendungen, die Vertrauenswürdigkeit und Zuverlässigkeit bieten, die für lebenswichtige Applikationen wie in Zügen oder in der Luftfahrt akzeptabel ist.

Es werden derzeit Teststandards auf Basis laborgestützter Simulationstechniken entwickelt, um Wiederholbarkeit und Kontrolle sicherzustellen. Diese Ansätze werden neue Anwendungsmöglichkeiten eröffnen, die weit über das hinausgehen, was wir heute bereits erleben.

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