Nach dem Verkauf an Nextag strukuriert Preisvergleicher Guenstiger.de um. Es wird eine neue technische Plarform geben, ein Drittel der Stellen werden gestrichen.
Der Hamburger Preisvergleicher Guenstiger.de wird schon bald eine neue IT-Plattform erhalten. Bis zum Sommer soll die technische Infrastruktur identisch mit jener des US-Anbieters Nextag sein. Die Amerikaner haben Guenstiger.de 2011 übernommen und bauen nun die Voraussetzungen, um sich als Preisvergleichsportal international zu positionieren. Der Schritt ist überfällig, zumal Preisvergleichern durch die Ausweitung von Google Shopping unter Druck geraten und sich inhaltlich gegen den Suchmaschinen-Riesen behaupten müssen. Von der Migration auf ein neues System werden die Kunden von Guenstiger.de wenig mitgekommen. »Händler werden die Umstellung kaum merken«, sagte Christina Bathmann, Firmensprecherin von Guenstiger.de gegenüber CRN.
Das Portal wird wie bislang mehr als nur Preisevergleiche anbieten. Die bewährten Services wie Händler- und Produktbewertungen sowie Testberichte renommierter Medien, die unter dem Portal Testeo.de aggregiert werden, gibt es weiter. Die Listung lokaler Händler mit Ladengeschäft, die auch ohne Shop ihre Produkte einstellen können, bleibt möglich. Auch das Profil des Online-Unternehmens gilt unverändert. »Wir sehen uns als neutrales Verbraucherportal«, bekräftigt Bathmann. Zudem beobachtet Guentiger.de Preiseentwicklungen, Produkttrends und Einkaufsgewohnheiten und kann aus diesen Daten wertvolle Analysen erstellen.
Nicht spurlos geht die Akquisition durch die US-Amerikaner dagegen an der Belegschaft in Hamburg vorbei. Von den rund 80 Stellen werden 30 Jobs abgebaut. Bathmann trat Spekulationen entgegen, wonach der Abbau aufgrund finanzieller Schieflagen erfolgt. »Die Geschäfte bei Guenstiger.de laufen sehr gut. Das Unternehmen arbeitet profitabel«.