Guillemot verlagert Business: Keine Hercules-Karten mehr. Das französische Unternehmen steigt aus dem Geschäft mit Grafikkarten und TFTs aus. Stattdessen will sich der Konzern unter der Marke Hercules komplett auf Sound- und Multimediaprodukte konzentrieren. Unter dem Markennamen Thrustmaster wird weiterhin PC- und Konsolenzubehör hergestellt.
Die Profitabilität des Unternehmens müsse wieder gesteigert werden, verkündet Firmenchef Claude Guillemot. »Der Anteil der 3D-Grafikaktivitäten hat zuletzt ungefähr die Hälfte des Umsatzes, aber nur einen Bruchteil der Marge ausgemacht. Wir haben gelernt, dass die Bereiche Sound und Multimedia mit eigenen Lösungen für uns der richtige Weg sind«, ergänzt Guillemot. Für die Guillemot-Niederlassung in Deutschland bringt es Geschäftsführer Andreas Müller auf den Punkt: »Die Marge im Grafikbereich liegt nur bei zwei Prozent.«
Der Hersteller hat 2003 hohe Zuwächse bei Soundlösungen und Multimediaanwendungen sowie im Bereich PC und Video verzeichnet. Anders als im Grafikkartenbereich setzt der Konzern in diesem Segment unter der Marke Hercules auf selbstentwickelte Lösungen. »Mit der Einstellung der Aktivitäten im 3D-Grafikbereich ist die Umstrukturierung der Guillemot GmbH abgeschlossen und eine profitable und interessante Basis geschaffen. Die aktuelle Produktrange und besonders die in diesem Jahr noch anstehenden Produktneuheiten versprechen eine weiterhin positive Entwicklung der Firmengruppe«, so die Einschätzung von Müller.
Zudem will das Unternehmen in weitere Geschäftsfelder einsteigen. In den nächsten zwei Jahren will die Firma nach den Plänen ihres Firmenchefs WiFi und Bluetooth in die Hercules-Produktpalette aufnehmen.
Die Marke Hercules stand seit über 20 Jahren als Synonym für Grafikkarten. Seit der Akquise dieser Marke im Oktober 1999 hat Guillemot den Brand zu einer Multimedia-Marke ausgebaut. Auf alle 3D-Grafik- und TFT-Produkte wird das Unternehmen weiterhin in vollem Umfang Garantieleistungen und Support gewährleisten.