Hände hoch, die Photopatrol kommt!
Mit einer neuen Wasserzeichen-Technik will das Fraunhofer Institut die schwierige Suche nach geklauten Photos im Internet deutlich vereinfachen.

Für Photographen und ähnliche Berufsgruppen birgt das Internet ein großes Problem: Zwar bietet es einerseits unendliche Möglichkeiten der Veröffentlichung, andererseits werden dort veröffentlichte Bilder jedoch auch oft von anderen gestohlen und illegal weiter verwendet oder –verarbeitet. Bei der Suche nach solchen schwarzen Schafen war man bisher hauptsächlich auf den Zufall, oder bestenfalls noch den Namen der Datei angewiesen, was natürlich nur äußerst unbefriedigende Ergebnisse liefert. Seit einigen Jahren versuchen deshalb diverse Anbieter dieses Problem zu lösen. Auch Google arbeitet derzeit an einer Bilderkennungs-Software, die zu Testzwecken dafür eingesetzt wird, vermisste Kinder auf Bildern im Internet wiederzuerkennen und sie so zu finden.
Eine neue Möglichkeit zum digitalen Schutz von Bildern und Rechten im Internet hat jetzt das Fraunhofer Institut für sichere Informations-Technologie SIT eingeführt. Der Webdienst Photopatrol schützt über ein unsichtbar eingepflegtes Wasserzeichen und lässt sich dabei bequem über einen Browser steuern und nutzen. Das Wasserzeichen beinhaltet Infos über den Urheber und ähnliches und lässt sich nur äußerst kompliziert und unter erheblichen Qualitätsverlusten unrechtmäßig entfernen. Ein eigener Webcrawler sucht zudem ständig automatisch nach nicht genehmigten Kopien und Verwendungen im weltweiten Netz.
Umgekehrt lässt sich mit diesem Verfahren natürlich für Interessenten an Bildrechten auch schnell der Rechteinhaber eines Bildes ermitteln. Ein entsprechendes Kontaktformular zum Erwerb der Rechte wird angezeigt, falls der Autor sein Bild mit dem Photopatrol-System schützt.
Photopatrol gibt es derzeit in zwei Größenordnungen: Während für Professional-Account für 125 Euro pro Jahr bis zu 400 Bilder aktiv schützt, bietet der Agency-Account schutz für 2500 Bilder für 500 Euro.