Der Preis als Hebel
- Hochgeschwindigkeit für die breite Masse
- Der Preis als Hebel
- Intelligenz am Rand
Die Hersteller sind überzeugt, dass auch ein mittelständisches Unternehmen diese enormen Bandbreiten im Core-Bereich seines Netzes brauchen wird. »Wir bemerken, dass dieses Thema gerade jetzt auch beim Mittelstand aktuell wird«, erklärte Markus Hies, Consulting System Engineer für Core Technologies bei Cisco.
Das wichtigste Argument ist »ein attraktiver Preis«, wie Hausmann erklärt. Hewlett Packard und SMC liefern mit rund 2.000 Euro derzeit den attraktivsten Pro-Port-Preis. »Der Kupferstandard 10GBASE-T wird den Preis noch weiter drücken«, erwartet Russell Stern, CEO bei Solarflare. »Die erste Generation der Chipsätze wird die 100 Meter wohl nicht erreichen«, befürchtet Hies. Es lohne sich daher, bei Kupferprodukten auf die 2. Generation zu warten, die wohl nicht vor 2008 verfügbar sein werde.
Olaf Dupont, Account Manager VAR bei Netgear, sieht noch weitere Gründe für 10 GBit/s: »Wir sehen einen eindeutigen Trend zu Managed-GBit/s-Ports. Dies ist der am stärksten wachsende Ethernet-Markt«. »Wir haben seid etwa Mitte dieses Jahres mehr Managed-GBit/s-Ethernet- als Fast-Ethernet-Ports verkauft«, erläuterte Benedikt Nicolai, Key Account Manager Central Europe bei SMC.
Unternehmen rüsten mit diesen Geräten ihren Etagen- und Workgroup-Bereich auf 1 GBit/s um. Einmal, um schlicht mehr Kapazität ins Netz zu bringen und es für künftige Konvergenzprojekte vorzubereiten. »Denn Bandbreite ist durch nichts zu ersetzen«, behauptete Nicolai. Darüber hinaus bereiten sie eher unbewusst die Migration für Gigabit-Ethernet zum Desktop vor. Moderne Rechner werden ohnehin mit Autosensing-fähigen Netzadaptern ausgestattet, die von sich aus von 10 auf 100 und 1000 MBit/s umschalten. Es wäre also nur ein einfacher Konfigurationsschritt nötig, um diesen PC auf Transferraten von 1 GBit/s umzuschalten. Auf ähnliche Weise ist der sanfte Wechsel von 10 auf 100 MBit/s auf der Desktopseite geschehen.