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Preise für 10-GBit/s-Ethernet fallen weiter

Hochgeschwindigkeit für die breite Masse

Geschichte wiederholt sich: Nach 1 GBit/s wechselt nun auch 10 GBit/s Ethernet aus der High-End-Nische in den Massenmarkt. Preise von rund 2.000 Euro pro Port machen Kunden den Umstieg schmackhaft.

Autor:Redaktion connect-professional • 20.10.2006 • ca. 0:50 Min

Inhalt
  1. Hochgeschwindigkeit für die breite Masse
  2. Der Preis als Hebel
  3. Intelligenz am Rand

Mit dem Standard für 10-GBit/s-Ethernet haben die Netzwerkhersteller den kommenden Migrationsschritt im LAN vorgezeichnet. Eine vorhersehbare Entwicklung, hält die Technik doch die traditionelle Wachstumsformel von Ethernet ein -- 10 Mal mehr Leistung auf der gleichen Kabelinfrastruktur. Um dem Wechsel Nachdruck zu verleihen, hat die IEEE das letzte fehlende Stück des 10-GBit/s-Standards Anfang September endgültig ratifiziert. Die 802.3an-Spezifikation legt 10 GBit/s über Kupferkabel des Typs »Cat6a« besser fest und überbrückt die gewohnten Distanzen von 100 Metern. Ein wichtiges Element im Migrationskonzept, hat der Kupferstandard für 1 GBit/s dem Vorgänger doch die Grundlage für den Durchbruch auf dem Massenmarkt gelegt. Erste Komponentenanbieter wie Solarflare haben bereits Chipsätze vorgestellt, die diese neue Spezifikation beherrschen. Erste Switches und Netzwerkarten sind Anfang 2007 zu erwarten.

Die Hersteller Hewlett Packard, Netgear und SMC sind fest überzeugt, dass 10-GBit/s-Ethernet nun auch für den Mittelstand interessant wird. Nicht nur wegen des jungen Kupferstandards, sondern auch über Glasfaser, die bereits Mitte 2002 spezifiziert wurde. Andreas Hausmann, Country Manager Germany der Procurve Division bei Hewlett-Packard geht sogar davon aus, dass die Technik bereits ein Massenmarkt sei: »10 GBit/s Ethernet ist aus technischer Sicht längst Commodity«.