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Höhere UMTS-Gewinne durch konsolidierte Netze (Fortsetzung)

Autor:Redaktion connect-professional • 2.11.2005 • ca. 2:30 Min

Inhalt
  1. Höhere UMTS-Gewinne durch konsolidierte Netze
  2. Höhere UMTS-Gewinne durch konsolidierte Netze (Fortsetzung)

Grosse Kapazitäten durch »Overlay-Netze«
Laut Yankee Group wurde der größte Teil der Ausgaben zum Aufbau von UMTS-Infrastrukturen seit 2002 in Europa getätigt. Dennoch haben die Carrier bisher lediglich 3G-Insellösungen realisiert, mit UMTS-Netzwerken als Overlays zu bestehenden 2G-Netzen. Da UMTS aber erst zukünftig flächendeckend
zur Verfügung stehen wird und auch Nutzer ihre mobilen Endgeräte nur
langsam gegen UMTS-fähige Geräte eintauschen, wird 2G und 3G noch eine
ganze Weile parallel laufen. Im Zuge des Updates der Netzwerke ist es den Netzbetreibern wichtig, ihre bestehenden Netzkomponenten weiter zu nutzen,
während sie neue Komponenten integrieren. Wenn jedoch neue 3G-Netze
oder weiterentwickelte 2G-Netze kombiniert eingesetzt werden, entstehen automatisch höhere Betriebskosten. Ein Großteil dieser Kosten ist auf die Nutzung vieler, relativ schmalbandiger Mietleitungen zurückzuführen, durch
die der Sprach- und Datenverkehr von den mobilen Basisstationen zu den Umschaltzentren geleitet wird. Hier ergibt sich eine Möglichkeit zur Kosteneinsparung im Mobilfunknetz. Hohe Betriebskosten
Mit den erwähnten 3G-Insellösungen aus Mietleitungen von lokalen Service-
Anbietern erreichen Mobilfunkbetreiber zwar schneller die erforderliche Netzabdeckung, doch entstehen durch den Aufwand, zwei Transportnetze parallel zu unterstützen, operative Ineffizienzen und höhere Betriebskosten.
Auf der einen Seite müssen die Betreiber ihr 2G/GSM-Netz selbst verwalten.
Auf der anderen Seite entstehen viele kleine 3G-Netze, die sie zusammen mit Nutzungsverträgen, die beispielsweise den Durchsatz oder mögliche Latenzzeiten regeln, von Festnetzanbietern gemietet haben. Manche Mobilfunkbetreiber bauen auch eigene 3G-Netze auf, die aufgrund der unterschiedlichen Technologie und Übertragungsstandards trotzdem separate
Einheiten bilden. Um jedoch rentabel zu sein, benötigen Mobilfunkbetreiber
eine integrierte, effiziente Netzinfrastruktur, die leicht zu verwalten ist.Hierzu
sind auch UMTS- Backhaul-Lösungen notwendig, die skalierbar sein müssen,
um größere Netzabdeckungen und zukünftige Kapazitätsanforderungen zu
erfüllen und gleichzeitig »2G-TDMBackhaul « unterstützen. Um die Weiterentwicklungen des Mobilfunkstandards zu gewährleisten, müssen sie zudem leicht migrierbar sein. Einfache Migration duch Multiservice-Switches
In kombinierten 2G/3G-Umgebungen müssen Mobilfunkbetreiber die auf unterschiedlichen Übertragungstechnologien basierenden Verbindungen gemeinsam verwalten können. Das ermöglichen flexible Multiservice-Switches.
Diese Switches sitzen an Netzwerkzugangspunkten oder Knotenpunkten und
unterstützen alle relevanten Dienste wie Voice-, Video- und Datenübertragung,
den 2G-Übertragungsstandard TDM, den aktuellen 3G-Standard ATM sowie künftige 3G-Technologien wie IP/MPLS. Auch Yankee Group beschreibt Lösungen mit Multiservice-Switches als geeignet, um die nötige Effizienz in  »Backhaul-Netzen« zu erreichen. Für Mobilfunkbetreiber gibt es nun mehrere  Möglichkeiten, Multiservice-Switches in ihre Netzarchitektur zu integrieren. Carrier, die ihre eigenen oder angemieteten Leitungen beibehalten möchten, können die Switches in Umschaltzentren oder Basisstationen einsetzen. Die Methode, die auch Yankee Group als die effizienteste einschätzt, ist eine so genannte »Multiservice-Switch-Architektur« in den Basisstationen und Umschaltzentren. Diese hierarchische Architektur stellt ein vollständig paketbasiertes und zusammengeführtes 2G-/3G-Netz dar. Bei Mobilfunkbetreibern, die sich entscheiden, diese Architektur zu implementieren, werden alle getrennten Protokolle und Schnittstellen der 2G-  und 3G-Netze auf einem vollständig paketbasierten Multiservice-Netz zusammengeführt, das dann entweder ATM oder IP/MPLS als Steuerungsprotokoll für das Netz verwenden kann. Durch die Installation eines »Backhaul-Netzes« mit Funkzugriff ist eine relativ wirtschaftliche Architektur möglich, die dann gleichzeitig gut vorbereitet ist für flexibles Wachstum erweiterter 3G-Datenservices. Vorteile für  Mobilfungbetreiber
Durch die Bereitstellung einer Multiservice- Architektur für den »Backhaul- Datenverkehr« ergeben sich Vorteile, mit denen die Betreiber ihre Gewinne langfristig für 2G-/3G-Services maximieren können. So können beispielsweise durch die Konsolidierung von 2G- und 3G-Zugangssnetzen zur Verringerung der vielen Mietleitungen und zur effizienteren Nutzung der gesamten Einrichtungen die Betriebskosten erheblich gesenkt werden. In einer selbst geschaffenen Übertragungsumgebung ist der Vorteil noch größer, da die Mietkomponente der Betriebskosten im Laufe der Zeit eliminiert werden kann.