Das wichtigste Merkmal bei externen Festplatten ist der Schutz gegen Erschütterungen und Schläge. »Das Gehäuse muss absolut widerstandfähig und robust gebaut sein, um auch starke Stöße zu absorbieren«, erklärt Andreas Hasse, Retail Manager Sales Europe bei Seagate. »Ein zweiter wichtiger Punkt ist der Temperaturausgleich im Innern des Gehäuses: Durch die geringe Luftzirkulation besteht die Gefahr der Überhitzung, daher muss die Festplatte absolut wärmeoptimiert sein.«
Endkunden sehen als vorrangiges Kaufkriterium in erster Linie eine hohe Kapazität, zu einem möglichst günstigen Preis. Die Qualität des Gehäuses und der Kühlung wird meist außer Acht gelassen. Ein fataler Fehler, denn hohe Umgebungstemperaturen wirken sich nachteilig auf die Lebensdauer einer Harddisk aus. 20 Grad Celsius gelten als ideal. Erhöht sich die Umgebungstemperatur auf 40 Grad sinkt gleichzeitig die Lebenserwartung der Platte um den Faktor zwei. Bei 60 Grad reduziert sich die Lebenserwartung um den Faktor sechs.
Vor allem in sehr preiswerten Produkten fehlt es an geeigneten Kühlmechanismen. Bei einer passiven Kühlung wird das Drive mit dem Metall-Chassis verbunden, das die Wärme an die Umgebung abgeben soll. Egal, ob sich darüber noch ein weiterer Kunststoffmantel befindet oder nicht, das Gehäuse wird sehr warm. Eine aktive Kühlung durch einen Gehäuselüfter erzielt zwar eine optimale Wirkung, erhöht aber die Betriebslautstärke deutlich. Speziell entwickelte Laufwerksgehäuse sollen kühle Luft von unten ansaugen, die durch Lüftungsschlitze an der Oberseite wieder austritt. Dieser Ansatz ist jedoch von den Umgebungsbedingungen des Aufstellungsortes abhängig.