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Hohes Anwenderinteresse an der nächsten ERP-Generation (Fortsetzung)

Autor:Redaktion connect-professional • 3.5.2006 • ca. 1:15 Min

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Aber auch in Deutschland wurden in den letzten Jahren einige Systeme entwickelt oder weiterentwickelt, die aufgrund ihrer Basisarchitektur und ihrer umfassenden funktionalen Eigenschaften eine wichtige Rolle in Auswahlprozessen spielen. Es handelt sich beispielsweise um DSS-Demand Software Solutions (GENESIS4Web), ABAS Software (abas-Business-Software), SSA Global (SSA ERP LN). Im Bereich der Finanzwesen-Software sind insbesondere die Neuentwicklungen von Diamant Software (Diamant/3 Rechnungswesen) und CSS GmbH (eGECKO-CONTROL) positiv aufgefallen. Diese stand-alone-Produkte werden im Rahmen von ERP-Auswahlverfahren häufig in Verbindung mit Partnerlösungen (etwa mit Warenwirtschafts- oder PPS-Lösungen) als integrierte Bausteine eines ERP-Gesamtkonzepts eingesetzt.
Die Auswahl einer optimalen und bedarfsgerechten ERP-Lösung wird zu einer fast zukunftbestimmenden Herausforderung, die aber nicht nur eine Aufwands­position darstellt, sondern auch eine strategische Chance bedeutet. Denn tatsächlich geht es bei der Systemauswahl weniger um Fragen nach vorhandenen Funktionen, sondern um das Entwickeln von langfristig ausgerichteten IT-Strategien. ERP I oder ERP II ist somit weniger eine Glaubensfrage, sondern kommt in letzter Konsequenz vielmehr einer generellen Neuausrichtung im methodischen Vorgehen gleich. Insbesondere die Flexibilität, Kosten, Qualität und Geschwindigkeit logistischer Prozesse bedürfen immer wieder einer genauen Überprüfung und Anpassung. Damit werden auch Tools erforderlich, die diese Arbeitsweise in immer kürzeren Zyklen möglichst optimal unterstützen. IT-Modell und Geschäftsmodell stehen nicht mehr konkurrierend gegenüber, sondern bilden zusammen adaptive Einheiten. Die »Prozessoptimierung« und »Prozesseffizienz« durch den Einsatz von ERP-Systemen macht heute ja nicht mehr an den Unternehmensgrenzen halt, sondern beinhaltet gleichermaßen eine stromlinienförmige Abbildung extern ausgerichteter Geschäftsabläufe im Bereich Supply Chain Management, Collaborative Commerce, Customer Relationship Management und die Ver­lagerung von Geschäftsprozessen ins Internet.
Für die Zukunft bleibt es in jedem Fall spannend, mit welchen Lösungs­ansätzen- und konzepten die marktführenden ERP-Hersteller diesem Trend entgegentreten, um die Verschmelzung von Front- und Back-Office sowie von On­line- und Offline-Business voran­zutreiben.