Die Kreditlinien des Etailers Home of Hardware (HOH) wurden in den vergangenen Tagen gekürzt. Das Unternehmen macht dafür vor allem die Finanzkrise verantwortlich – doch erweist sich auch HOH-Mehrheitseigner Premiere zunehmend als Belastung.
Eine Reihe von Kreditversicherern hat in den letzten Wochen die Kreditlinien des Etailers Home of Hardware gekürzt. Kurz vor Beginn des Jahresendgeschäfts wird es für das Unternehmen damit merklich schwerer, von den Lieferanten Ware auf Kredit zu beziehen. Wie CRN erfahren hat, wandte sich HOH-Geschäftsführer Martin Wild Mitte Oktober mit einem Schreiben an eine Reihe von Herstellern. Im Gefolge der weltweiten Finanzkrise seien die Kreditlinien des Etailers gekürzt worden, heißt es darin. Allerdings gehe HOH davon aus, dass es sich dabei lediglich um vorübergehende Turbulenzen handele und bitte die Herstellerfirmen um Verständnis für die Situation.
Gegenüber CRN bestätigt Wild die Schwierigkeiten mit den Kreditlinien: »Angesichts der allgemeinen Unsicherheit in den Finanzmärkten zeigen auch viele Kreditversicherer Nervosität. Wie viele andere Unternehmen muss auch HOH mit diesen Schwankungen umgehen.« Symptomatisch für die an den Märkten herrschende Verunsicherung sei es, dass in den vergangenen Tagen einige Kreditversicherer die Limiten für HOH gekürzt hätten, während andere diese gleichzeitig erhöht hätten. »Wir erwarten, dass derartige kurzfristige Verschiebungen nach oben und unten noch einige Zeit auftreten werden, bevor wieder Ruhe im Finanzwesen einkehrt«, so Wild im Gespräch mit CRN.