Monokulturen
- HP wird zum Software-Anbieter
- Monokulturen
Tatsächlich sind die Reaktionen von US-Partnern auf den Deal ausgesprochen positiv. Dort galt Mercury insbesondere gegenüber kleineren Resellern nicht unbedingt als Channel-treu. Hierzulande tun sich Partner noch schwer, die Auswirkungen auf ihr Geschäft abzuschätzen. Mit gravierenden Folgen rechnet bislang aber keiner. Außer mit einigen globalen Systemintegratoren arbeitet Mercury in Deutschland mit 20 Lösungspartnern zusammen, zu denen Cirrus, Unilog (jetzt Logica CMG), MSG und SQS zählen.
Als »neutral bis positiv« wertet Rudolf Kuhn, Sprecher von Unilog, die Übernahme für sein Unternehmen. »Wir arbeiten bereits mit HP zusammen, und das recht gut.« Für den Markt beurteilt der Manager den Deal skeptischer. Der Mercury-Kauf verstärke den Trend zur Konsolidierung strategischer Software-Tools bei einigen großen Herstellern, was zu Monokulturen bei Anwendern führe. »Die Auswahl der einsetzbaren Tools schränkt sich für Kunden ein.« Bei Unternehmen, die in ihrer Infrastruktur vor allem auf Sun- oder IBM-Systeme setzen, kämen Mercury-Produkte künftig wohl nicht mehr zum Zug, befürchtet Kuhn.
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