Hundeleben: Wie Ackermann die Finanzbranche retten will
Als Reaktion auf die seit einem Jahr immer bedrohlicher werdende Finanzkrise haben die großen internationalen Banken jetzt konkrete Maßnahmen beschlossen, um einem jederzeit möglichen Kollaps der Weltwirtschaftskrise effektiv begegnen zu können.
Dazu wurde vereinbart, dass alle Banken künftig eng mit ihren jeweiligen nationalen Katastrophen- und Rettungsorganisationen kooperieren werden. »Banken haben Warnsignale ignoriert. Das darf nicht mehr passieren«, sagte der Chef der Deutschen Bank, Josef Ackermann. Er kündigte den Einsatz des Technischen Hilfswerks (THW) in der Finanzbranche an, an deren Spitze Ackermann die Rettungsmaßnahmen persönlich leiten wolle.
Zu einer Krisentagung internationaler Banken in New York vergangener Woche hatte Ackermann bereits die »Schnelle-Einsatz- Einheit Bergung Ausland« (SEEBA) des THW im Schlepptau, die mit einer Hundestaffel bisher noch unbekannte notleidende Immobilienkredite aufspüren soll. »Die Hunde sind in der Lage, verschüttete Bilanzrisiken innerhalb weniger Minuten zu erkennen und zu bergen«, sagte Ackermann. Selbst komplizierteste Finanzanlagen, die gute und schlechte Kredite bündeln und die an den Börsen gehandelt werden, können die speziell ausgebildeten Tiere zuverlässig separieren. Statt die Risikostufe für solche Produkte den überforderten Ratingagenturen zu überlassen, werden die Wertpapiere künftig einem zertifizierten Bilanzhund vorgelegt, der im Anschluss an eine Schnüffelprobe Anlagen bester Bonität mit dem Rating Triple-Hot-Dog auszeichnet.
Außerdem kommt die Sprengtechnik des THW zum Einsatz. »Alle Zweckgesellschaften, in die Banken ihre Risiken ausgelagert haben, müssen schnell beseitigt werden«, schlägt Ackermann vor. Die vom Einsturz bedrohten Gesellschaften, nicht selten windige Holzkonstruktionen umgeben von provisorischen Schutzwällen, werden durch Mastloch- und Grabensprengungen gezielt zu Fall gebracht. Leib und Leben der gemeinen Zivilbevölkerung sei nicht gefährdet, erklärt Ackermann, da die Baracken meist in Steueroasen stünden, die lediglich eine gewisse Verdichtung von Briefkästen, aber Gott sei Dank nicht Personen aufweisen.
Als Beitrag zur Solidarität mit den Opfern der Finanzkrise haben sich die Banken überdies zum Aufbau einer vorübergehenden Wohn- und Verkehrsinfrastruktur verpflichtet. Mittellose Immobilienbesitzer, die ihre Hypotheken nicht mehr bezahlen können, werden in Notunterkünfte evakuiert. Da diese meist am Rande großer Städte liegen, organisiert Ackermann kostenlose Fahrten zu den Zwangsversteigerungen, wenn die einstigen Traumhäuser der geprellten Besitzer unter den Hammer kommen. »Es wäre doch einfach unmenschlich, die Immobilienbesitzer nicht persönlich vor Ort erscheinen zu lassen, wenn wir Banken deren Häuser für einen Bruchteil des damals geschätzten Werts ersteigern«, zeigt sich Ackermann von seiner großzügigen Seite.