Informatica setzt auf Integration

10. Juni 2004, 0:00 Uhr | Werner Fritsch

Informatica setzt auf Integration. Der Warehouse-Spezialist Informatica will durch universelle Dienste die Datenintegration einfacher und billiger machen.

Informatica setzt auf Integration

Gaurav Dhillon, Gründer, President und CEO von Informatica

Foto: Informatica

Nachdem der Versuch, in den Markt für analytische Applikationen einzusteigen, gescheitert ist, besinnt sich der kalifornische Softwarehersteller Informatica wieder auf seine Kernkompetenzen. Mit Universal Data Services (UDS) hat Unternehmenschef Gaurav Dhillon im Mai auf seiner internationalen Anwenderkonferenz in Edinburgh zugleich eine Architektur und eine Vision vorgestellt. Zum einen geht es darum, wie Anwender die Integrationswerkzeuge des Anbieters kombinieren können. Zum anderen darum, wie Datenintegration als separate Schicht verstanden werden kann. "UDS ist evolutionär für Informatica, aber revolutionär in den Implikationen für die Kunden", meint Dhillon. Das Ziel ist eine einheitliche Plattform für Integration, Zugriff und Visualisierung von Daten. Für diese Aufgaben umfasst ein einheitlicher Datenserver Basisdienste, ein Repository und Metadaten. Hinzu kommen spezielle Dienste, etwa um Daten umzuformen oder Nachrichten zu verschicken. Freilich muss der Hersteller seine Produkte erst noch entsprechend umstrukturieren. So gilt es, den Datenserver aus vorhandener Powercenter-Software herauszulösen und die anderen Leistungen als Dienste zu reorganisieren. Das soll in den nächsten zwei Jahren sukzessive erfolgen. Die Standards für Webservices werden dabei eine Schnittstellenoption neben anderen bilden.

Bislang werden Werkzeuge zur Datenintegration meist als projektspezifische Hilfsmittel verwendet. Einsatzfeld der wichtigsten Informatica-Produktfamilie Powercenter ist das Data Warehousing: um Daten aus unterschiedlichen Quellen zu extrahieren, sie umzuformen, zu bereinigen und in eine zentrale Datenbank einzuspeisen. Daneben gibt es in den Unternehmen auch bei operativen Anwendungen Bedarf, Daten zu integrieren: zum Beispiel, um alle Informationen über einen Kunden in einem Call Center zusammenzuführen, oder bei der Integration von Applikationen unterschiedlicher Herkunft (Enterprise Application Integration, EAI).


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