Frachtkostenfrei ist Vergangenheit
- Ingram Micro trotzt dem Branchentrend
- Zunehmender Preiskampf
- Etailer und Retailer
- Frachtkostenfrei ist Vergangenheit
- Ingram Micro Europe im Umbau

CRN: Welche Veränderungen erwarten Sie in der Distributionslandschaft durch die schwierigeren Marktbedingungen?
Schulz: Für die Distribution ergibt sich sogar eine positive Wendung: Wer jetzt die Prozesse optimiert, in Skaleneffekte investiert und Kapitalbindung reduziert, erhöht die Eintrittsbarrieren für andere. Die Distribution erhöht damit nicht nur die Wertschöpfung pro Ware, sondern auch der Bedarf an der Leistung des Distributors wird größer. Ingram Micro investiert erheblich in diese Skaleneffekte und legt unter anderem damit die Grundlage für den Erhalt der Führungsrolle.
Das aber muss sich ändern: Der Distributor muss den Wert dieser Leistung, die erbracht wird, an den Markt auch weitergeben. Beispiel Frachtkosten: Frachtkostenfrei wird zunehmend der Vergangenheit angehören. Wir werden bei diesem Thema aber nicht gegen, sondern gemeinsam mit dem Fachhandel agieren. Wir sprechen mit den Fachhändlern, wie erhöhte Frachtkosten vermieden werden können. Denn auch für den Handel lassen sich hier massiv Kosten einsparen. Beispielsweise durch Drop Shipment. In den USA liegt die Drop Shipment- Quote bei über 80 Prozent, in Deutschland gerade mal bei circa 35 Prozent. Wir werden außerdem unser Team für das Thema elektronische Anbindung aufstocken und dieses im mittelgroßen Handel forcieren. Hier sehe ich noch großes Potenzial.