Pünktlich zum Abend der Freigabe ließ Intel endlich neue Details zum Nehalem durchdringen. Dass er endlich eine optimierte Busarchitektur besitzt, war ja schon länger bekannt. Weitere Innovationen gibt es vor allem beim Power Management. HP, IBM, Dell und Sun stellen parallel auch gleich neue Server mit dem Chip vor.
Mit dem Xeon 5500 (Codename: Nehalem) bricht bei Intel endgültig das Energiespar-Zeitalter an. Der Prozessor steht, so wurde Hannes Schwaderer, Geschäftsführer von Intel Deutschland, anlässlich einer Serverpräsentation von HP in München (wir berichteten) nicht müde zu betonen, für einen Quantensprung bei Technologie, Leistung und Energieeffizienz: Während die Leistung sich nahezu verdoppelte, sank der Energieverbrauch um die Hälfte, was beweist, wie groß die technologischen Reserven auf diesem Gebiet noch sind. Diese zusätzliche Power brauche man für Aufgaben wie Modellrechnungen, aber auch multimediale Spiele oder medizinische Bildverarbeitung dringend.
Technologisch wurden bei den neuen Prozessorkernen einige Neuerungen eingeführt: Turbo Boosting erlaubt es, jeden der Prozessorkerne separat in drei Stufen hochzutakten. Außerdem können durch sogenannte »integrierte Power-Gates« die einzelnen Kerne separat in den Ruhemodus gefahren werden. Gleichzeitig lassen sich auf den zwei Prozessoren eines Dual-Core-Systems je Core zwei, mithin insgesamt 16 Threads parallel abarbeiten.