Intel zahlt AMD 1,25 Milliarden Dollar Schweige-Geld

13. November 2009, 2:52 Uhr | Joachim Gartz
Teuer erkaufter Friede: Branchenprimus Intel hat seinen ewigen Erzrivalen AMD mit viel Geld zum Schweigen gebracht

Nach jahrelangem, erbittertem Rechtsstreit hat Intel seinen Erzrivale AMD nun mit einer enormen Summe zum Schweigen gebracht. Der Branchenprimus zahlt AMD 1,25 Milliarden Dollar. Im Gegenzug stellt AMD sämtliche Kartellbeschwerden gegen Intel ein.

Vor kurzem berichtete CRN kritisch über die seltsamen Zustände, die weltweit auf dem PC-Markt herrschen und stellte die Frage, warum zum Beispiel in ganz Europa in den Filialen der Media und Saturn Märkte nur Intel-basierte Systeme zu finden sind.

Diese und andere Fragen werden künftig von AMD nicht mehr zum Gegenstand juristischer Kontroversen gemacht werden. Intel hat mit AMD Frieden geschlossen. Das Schweige-Geld, das Intel an AMD für sein künftiges Stillhalten zahlt, beträgt stolze 1,25 Milliarden Dollar.

Der ewige Branchenzweite AMD war seit zwölf Jahren international mit Wettbewerbsbeschwerden gegen Intel vorgegangen, der 80 Prozent aller PC-Prozessoren herstellt. Mit der Vergleichszahlung von Intel dürfte der AMD-Konzern, der auch in Dresden engagiert ist, einen Teil seiner Schulden von 3,2 Milliarden Dollar abtragen. AMD-Aktien schossen mehr als 20 Prozent in die Höhe.

AMD erklärte, die Vereinbarung mit Intel markiere einen Wechsel »vom Krieg zum Frieden«. Trotzdem ersuche man die internationalen Kartellbehörden weiter um Wachsamkeit. Beschwerden von AMD hatten Aufsichtsbehörden in den USA, Europa und Asien zu Ermittlungen gegen Intel veranlasst.


  1. Intel zahlt AMD 1,25 Milliarden Dollar Schweige-Geld
  2. Spielen die Kartellbehörden mit?
  3. Distribution erwartet sinkende Chippreise

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