Durchstarten heißt für die Hanseaten vor allen eins: Dort, wo die insolventen Probusiness-Niederlassungen keine Vor-Ort-Betreuung der Kunden gewährleisten können, wollen die Hanseaten einspringen. In Hannover beispielsweise ist genügend Potential vorhanden, so dass die Probusiness Hamburg dort bereits Anfang November eine eigene Niederlassung gründen konnte. Die Nordachse Hamburg-Hannover lässt sich zumindest auch räumlich für die derzeit 17 Mitarbeiter bewerkstelligen. Knoechel hat aber bereits Expansionspläne und will weitere lokale Büros eröffnen. »In zwei Jahren könnten wir dann wieder 30 Mitarbeiter beschäftigen«.
Zumindest ist der Kontakt zu den Kundenstämmen der insolventen Probusiness-Niederlassungen in den anderen bundesdeutschen Großstätten nicht abgerissen. Denn wenige Tage nach der Insolvenzeröffnung über das Vermögen der Probusiness AG am 19. Oktober hat ein Investor sämtliche Aktien der fünf insolventen Tochtergesellschaften erworben und zudem auch die Probusiness Hamburg AG gekauft. Der Investor prüft nun, für welche dieser Gesellschaften ein Insolvenzplanverfahren durchgeführt werden soll. Nach Abschluss dieser Prüfungen könnten die Hanseaten dann die Anteile des Investors übernehmen. »Wir haben ein Vorkaufsrecht«, sagt Knoechel.