IP-Telefonie 2.0 soll Markt verändern
Seit der Fokussierung auf Business- Produkte floriert das Geschäft bei Aastra-DeTeWe wieder. Jetzt will das Unternehmen mit offenen Lösungen den Branchengrößen Alcatel, Cisco und Siemens Marktanteile abjagen.
Über »IP Telefonie 2.0« spricht Marcus Rademacher, Global Director Wireless bei der Berliner Aastra DeTeWe, sehr gerne. Hat da die Marketing-Abteilung ein neues Schlagwort entwickelt, in Anlehnung an das überstrapazierte »Web 2.0«? »Nein«, widerspricht Rademacher, es gehe ihm nicht um Modewörter.
Sein Unternehmen werde Mitte Februar neue Telefonsysteme für SME, sowie auch für große, mittlere und kleine Unternehmen vorstellen, die man guten Gewissens als »offene Lösungen« bezeichnen könne. Während andere Anbieter im VoIP-Bereich zwar auch auf SIP setzen, bei den digitalen Endgeräten dann aber proprietäre Produkte vermarkten, könnten die kommenden Neuheiten von Aastra DeTeWe tatsächlich mit allen Endgeräten genutzt werden, die den SIP-Standard unterstützen. »Darin sehen wir den Unterschied zwischen IP-Telefonie 1.0 und IP-Telefonie 2.0.« Mit den künftigen Produktlösungen will Aastra DeTeWe in Marktsegmente vordringen, die bisher vor allem Cisco, Alcatel und Siemens bedienen – den Medium- und Large- Enterprise-Markt.
Händlerchance
Das künftige Angebot bedeute »Neue Features, neue Partner, neue Märkte«, so Rademacher vergangene Woche auf einer Presseveranstaltung in Berlin. Dies bedeute zwar nicht, dass man mit bisherigen Partnern nicht mehr zusammenarbeiten wolle, wohl aber, dass man neue Partner aus dem IT-Umfeld dazugewinnen möchte, erläuterte der Global Director auf Nachfrage gegenüber CRN. Das in der TK-Branche jahrzehntelang praktizierte Geschäftsmodell der langfristigen und kostspieligen Wartungsverträge werde in Zukunft definitiv nicht mehr funktionieren. »Partner, die daran starr festhalten und sich nicht verändern, können entweder in einer Nische überleben, oder gar nicht«, ist Rademacher überzeugt. Der Markt entwickle sich hin zu Server-basierten Call Managern und zu PC- und Open Souce-basierten Applikationen. Dies sei eine große Chance für Fachhändler und Systemhäuser, Geld zu verdienen. Der Händler könne künftig seinem Business- Endkunden maßgeschneiderte Kommunikations-Features anbieten, die genau auf die Erfordernisse des jeweiligen Unternehmens zugeschnitten seien.
In diesem Zusammenhang stellte der Hersteller das Aastra Approved Partner Program (A2P2) vor, in dessen Rahmen Partnerunternehmen ihre Lösungen für die ITK-Lösungen von Aastra zertifizieren lassen können. Darüber hinaus kündigte Aastra DeTeWe einen verstärkten Fokus des Unternehmens auf die Microsoft OCS-Integration und eine Partnerschaft mit Microsoft im Hinblick auf die Lieferung von »Response Point«-Telefonsystemen an.
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