Einen Start nach Maß legte Marcel Schneider bei Microsoft hin. Erst seit Beginn des Jahres leitet der gebürtige Schweizer das Großkundengeschäft des Software-Riesen, und schon stimmten zum Ende des Fiskaljahres (30. Juni) die Zahlen: Stolze 19 Prozent Wachstum hatte der Geschäftsbereich erzielt.
Noch im Jahr zuvor gehörte das Großkundengeschäft mit einem dürftigen Wachstum von vier Prozent zu den Sorgenkindern von Deutschlandchef Achim Berg. Der holte Schneider bereits im Sommer 2007 vom Server-Hersteller Sun, wo er bis dahin für das Deutschlandgeschäft verantwortlich zeichnete, und machte ihn zum Co-Geschäftsführer bei Microsoft. Aus vertraglichen Gründen konnte der Manager die Position aber erst Anfang 2008 antreten.
Brachte das Großkunden-
geschäft auf Vordermann:
Marcel Schneider, Microsoft.
Schon vor Schneiders Eintritt hatte Microsoft damit begonnen, die Kundensegmentierung zu überarbeiten und die Vertriebsressourcen auf die Unternehmen mit dem meisten Potenzial zu konzentrieren. Eine Strategie, die offenbar aufgegangen ist. Dass der Erfolg nicht allein sein Verdienst ist, sieht der bescheidene Schweizer selbst so.
Den geglückten Einstand bei Microsoft schmälert das aber nicht: Ohne jeden Zweifel hat Schneider, der im Großkundengeschäft konsequent auf die Zusammenarbeit mit Partnern setzt, beeindruckend schnell in seine neue Rolle gefunden.