Viele IT-Fachkräfte sind mit neuen Technologien wie Cloud und Mobile Computing, BI oder Social Business überfordert.
Viele Unternehmen wollen in neue IT-Technologien investieren, doch ihnen fehlt intern das Know-how, um die Technik auch zu nutzen. Der Grund: Entsprechend ausgebildete IT-Fachkräfte sind weltweit Mangelware. Dies ist ein zentrales Ergebnis des globalen »IBM 2012 Tech Trends Reports«. IBM will angesichts dieses Ergebnisses das Engagement zur Aus- und Weiterbildung im IT-Umfeld mit neuen Förderprogrammen ausbauen.
Für den globalen IBM-Report wurden mehr als 1.200 Entscheider aus IT und Wirtschaft sowie 250 Professoren und 450 Studenten befragt. Die Ergebnisse des Reports zeigen, dass zirka ein Viertel der befragten Entscheider ein großes – und weitere 40 Prozent ein mäßiges – Qualifikationsdefizit sehen, wenn es um das Wissen zu den aktuellen IT-Trends in ihren Unternehmen geht.
Im Umfeld der Professoren und Studenten bewerten gar 73 Prozent der Befragten ihre Defizite als mäßig bis groß. Ebenso attestiert fast die Hälfte der Professoren und Studenten ihren Institutionen, dass sie der Nachfrage nach IT-Kenntnissen in den neuen Technologien nicht ausreichend nachkommen können.
Dabei wären gut ausgebildete Fachkräfte gerade zum jetzigen Zeitpunkt sehr wertvoll für die IT-Abteilungen, denn laut IBM Report planen rund 70 Prozent der befragten Unternehmen, in den nächsten zwei Jahren in Mobile Computing zu investieren. Mehr als die Hälfte gab an, sich im Bereich Business Analytics zu engagieren. Cloud Computing und Social Business befinden sich zwar noch in einem früheren Stadium. Dennoch wollen zwei Drittel aller Befragten künftig in Cloud Computing sowie knapp 50 Prozent in Social-Business-Anwendungen investieren.
Technologien wie Cloud und Mobile Computing, Business Analytics sowie Social Business verändern derzeit massiv die Geschäftsmodelle vieler Unternehmen. Das weltweite Datenaufkommen wächst täglich um mehr als 15 Petabyte – das ist etwa das Achtfache der Informationen, die in allen Bibliotheken der USA zu finden sind.
»Diese Entwicklung bringt ein enormes Innovationspotenzial mit sich«, sagt Wieland Köbler, Direktor ISV (Independent Software Vendors) Sales & Development bei IBM Deutschland, »doch noch können Unternehmen dieses nicht ausschöpfen. Der aktuelle IBM 2012 Tech Trends Report belegt, dass erst zehn Prozent der befragten Organisationen hierfür über entsprechendes Fachpersonal verfügen«.