Herrn Gummert, vielen Dank für das Gespräch!
- »IT-Kostenbewusstsein in den Fachabteilungen fördern«
- Herrn Gummert, vielen Dank für das Gespräch!
Mit welchen Maßnahmen wollen Sie die genannten Ziele erreichen? Bislang erfolgt die Beschaffung von Software-Lösungen und Systemen direkt durch den Fachbereich. Die dadurch entstandene Vielfalt von Anwendungen und Systemen führt jedoch zu einem hohen Betreuungsaufwand. Folgekosten für Betrieb und Betreuung bleiben meist unberücksichtigt. Die Verfügbarkeit der IT-Infrastruktur muss jedoch durch wenige Mitarbeiter unserer Abteilung sichergestellt werden. In Zukunft sollen die Verwaltungseinheiten die Software in Anlehnung an einen von uns herausgegebenen Empfehlungskatalog auswählen und sowohl Preiskontrolle als auch Kostenverantwortung haben. Damit würde man eine verursachungsgerechte Kostenverteilung erreichen und mehr Kostenbewusstsein schaffen. In der Rolle eines Auftraggebers beziehungsweise Kunden würden die Fachbereiche die IT-Abteilung dann mit Kaufberatung, Implementierung oder Wartung beauftragen. Die Kosten dafür würden jedoch dem Budget des jeweiligen Fachbereichs belastet.
Was genau ist Gegenstand der gegenwärtigen Ist-Aufnahme? Die Ist-Analyse untersucht den Status der technischen Infrastruktur, sämtlicher Daten, Anwendungen und Verwaltungsprozesse sowie der einzelnen Interessenvertreter und Örtlichkeiten. Sie ist der erste Schritt und damit das Fundament einer umfassenden IT-Strategie. Aus ihr ist die Erwartungshaltung der Fachämter und Verwaltungsleitung an die Aufgabenerledigung durch unsere Abteilung zu erkennen. Es wird eruiert, welche Aufgaben und Zuständigkeiten bereits von den Mitarbeitern der IT-Abteilung wahrgenommen werden und in welchen Organisationseinheiten und Ämtern es weitere Zuständigkeiten für die Auswahl und Beschaffung von Hardware und Software gibt.
In welcher Form wird diese Bestandsaufnahme aufbereitet? Unser IT-Dienstleistungspartner hat für uns eine Lösung entwickelt, mit der wir alle relevanten Informationen in ein neues EDV-System einpflegen können. Diese datenbankgestützte Analyse ist noch nicht ganz abgeschlossen, doch langfristig wird sie die nachhaltige Verwendung aller Daten und eine flexible Anpassung gewährleisten. Dieser gesamte Prozess ist standardisiert und kann später problemlos auch in anderen Verwaltungseinheiten wie etwa im Gebäudemanagement eingesetzt werden. Aus der fruchtbaren Zusammenarbeit ist hier eine Praxislösung entstanden, die auch für andere Landkreise hilfreich sein könnte.