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»IT-Kostenbewusstsein in den Fachabteilungen fördern«

»IT-Kostenbewusstsein in den Fachabteilungen fördern« Mit einem »E-Government-Masterplan« macht sich derzeit der Landkreis Rotenburg an der Wümme fit für eine bürgerfreund­liche und kosteneffiziente Verwaltung. Über die ersten Schritte sprach Jürgen Höfling mit Bernhard Gummert, Leiter der Abteilung Technikunterstützte Informationsverarbeitung.

Autor:Redaktion connect-professional • 5.12.2008 • ca. 1:45 Min

Bernhard Gummert, ­Leiter der Abteilung Technikunterstützte ­Informationsverarbei­tung beim Landkreis ­Rotenburg/Wümme.
Inhalt
  1. »IT-Kostenbewusstsein in den Fachabteilungen fördern«
  2. Herrn Gummert, vielen Dank für das Gespräch!

Herr Gummert, der Landkreis Rotenburg an der Wümme hat einen sogenannten E-Government-Masterplan entwickelt. Was hat man sich genau darunter vorzustellen und welche Rolle spielt dabei Ihre Abteilung? In unserem Landkreis werden die Verwaltungsprozesse zunehmend den veränderten Erwartungen der Bürger angepasst, was weitreichende technologische und organisatorische Änderungen nach sich zieht. Eine Client-Server-Architektur, Just-in-Time-Verfahren und die Integration von Prozessen – sowohl innerhalb als auch außerhalb der Verwaltung – machen die plattform- und technologieübergreifende Integration von Anwendungen und Daten wichtiger denn je. Der Abteilung »Technikunterstützte Informationsverarbeitung« fällt dabei eine zentrale Querschnittsrolle bei allen IT-Aktivitäten zu. Durch uns muss sichergestellt werden, dass Anwendungen und Daten harmonieren und integrierbar sind.

Sie haben sich für die Neuausrichtung einen IT-Partner ins Boot geholt… …ja, die Vielzahl der Fachanwendungen und Systemplattformen erfordert einen hohen technischen Aufwand und kann mit den vorhandenen Ressourcen auf Dauer nicht erfüllt werden. Um auch in Zukunft für das Thema E-Government und die interkommunale Zusammenarbeit zwischen Städten, Gemeinden und Samtgemeinden in der Metropolregion Hamburg gerüstet zu sein, suchten wir gemeinsam mit dem Oldenburger IT-Dienstleister BTC, der uns auch beim E-Government-Masterplan unter­stützte, ein Konzept für die Neuausrichtung unserer IT-Abteilung.

Wie und womit hat Sie der externe Dienstleister unterstützt? Der externe Dienstleister definierte inhaltliche, organisatorische und technische Rahmenbedingungen und zeigte die strategische Route für die IT-Entwicklung auf. Das Besondere war dabei das von BTC entwickelte Vorgehensmodell, das eine fundierte Priorisierung der Projekte erlaubte. Gemäß der Dringlichkeit und dem Nutzen für die Metropolregion Hamburg filterte das Landkreis-Team fünf Leitprojekte heraus.

Welche sind das? Das sind einmal die Projekte für die dezentrale Kfz-Zulassung (E-KFZ) und die Elektronische Archivierung (Dokumentenmanagement), die derzeit in der Umsetzung sind. Weitere geplante Projekte sind unter anderem das Elek­tronische baurechtliche Genehmigungsverfahren (E-Bau), ein zentrales Gewerberegister (E-Gewerbe), und die Verwaltung der Schülerbeförderung.

Grundlage für diese Projekte ist unter anderem eine neue IT-Strategie, die Sie, wenn ich recht weiß, bis 2015 umsetzen wollen. Welche Teilschritte sind dafür erforderlich? Zurzeit führen wir mit Unterstützung von BTC eine umfassende Ist-Analyse durch. Es folgt eine Bewertung der vorhanden IT- und TK-Technik aus Sicht des Anlagevermögens, inklusive der Ermittlung der Wiederbeschaffungswerte und -zeiträume sowie der Ressourcenbindung von Personal, Zeit und Geld in den Fachämtern. Daraus resultiert ein Soll-Konzept, das uns vorgibt, welche Technik wir in den nächsten Jahren vorhalten müssen, welchen Leistungskatalog unsere IT-Abteilung anbieten soll und welche Personalstärke und Qualifikationen für die gestellten Anforderungen erforderlich sind.