Blühende E-Crime-Landschaften

Die Schattenwirtschaft hat sich etabliert und ist in vielerlei Hinsicht mit der offiziellen Wirtschaft vergleichbar. Es gibt Händler, Dienstleister, Marketing-Plattformen, Sonderangebote, Partnerprogramme und Schnupper-Abos. Für angehende Anbieter gibt es einfache Tools zum Versand von Spam, zur Erstellung von Phishing-Seiten und zur Verbreitung von Malware, sowie Dienstleister, die ihnen mit professionellen Hackern (/Programmierern) zur Seite stehen. Diese Parallel-Ökonomie wird laut den Experten auch im kommenden Jahr dafür sorgen, dass massenhaft Rechner in Bot-Netze integriert werden, dass Daten gestohlen werden und den Nutzern Adware untergeschoben wird. »Wir erwarten, dass die Ermittlungsbehörden und Anti-Cybercrime-Organisationen im kommenden Jahr der Schattenwirtschaft deutlich zusetzen. Das wird sich hauptsächlich auf den Spam-Anteil auswirken«, prognostiziert Ralf Benzmüller, Leiter der G-Data Security Labs. Spam wird laut G-Data leicht zurückgehen. Cyberkriminelle setzen dafür verstärkt auf Alternativen wie Instant Messages und Foren- oder Blog-Spam.