Auslagern, aber mit Qualität
»Für viele Unternehmen ist die Auslagerung von kompletten Geschäftsprozessen gegenwärtig aber noch Zukunftsmusik«, erklärt Wilfried Hübl, Geschäftsführer bei der Mannheimer bebit Informationstechnik GmbH. Die meisten Unternehmen lagern nach wie vor infrastrukturnahe Dienste aus. Dabei führt das Outsourcing von nicht strategischen Geschäftsprozessen an einen gut ausgewählten Dienstleister zu Zeit- und Kostenersparnissen, die ins Kerngeschäft investiert werden können. »Alle Prozesse, die nicht zum Kerngeschäft gehören, stehen grundsätzlich auf dem Prüfstand«, fasst Hübl zusammen.
Doch die Qualität darf beim Outsourcing nicht auf der Strecke bleiben. »Die Erfahrungen im Outsourcing-Kontext können für die Beteiligten schmerzhaft sein«, weiß Dr. Benjamin Poensgen, Geschäftsführer von QuantiMetrics. Das IT-Unternehmen mit Sitz in Wiesbaden begleitet zahlreiche IT-Dienstleister bei der Anwendungsentwicklung und deren Auslagerung. »Wenn die Devise 'Geiz ist geil' regiert und Projekte in Niedriglohnländern erbracht werden, kann die Qualität manchmal flöten gehen. Kritisch ist zudem, dass die meisten Projektbeteiligten derzeit nicht einmal über die Basiskompetenzen verfügen, um die Qualität ihrer Outsocuring-, Near- oder Offshoring-Projekte überhaupt zu definieren oder gar zu messen.«
Fazit: Es wird ausgelagert, aber geschäftskritische Bereiche werden nach wie vor inhouse bearbeitet.