Partner sind bereits geschult

Juniper attackiert Cisco mit Enterprise-Switching

8. Februar 2008, 7:34 Uhr | Markus Reuter

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Speed garantiert

Im Kern steht das Betriebssystem »Junos« von Juniper. Die modulare Software wird vom kleinsten Switch bis zum größten Core- Router identisch sein. Das monolitische Software-Konzept richtet sich gezielt gegen Ciscos »IOS«- Betriebssystem, das auf Grund seiner langen Geschichte Funktionsballast und vor allem Hunderte von Versionsständen mit sich trägt. »Ich bin sicher, dass die Betriebssystemstrategie darüber bestimmt, wer Sieger und Verlierer auf dem Netzwerkmarkt sein wird«, erklärt Kriens. Die stabile, schlanke Software sowie die schnellen ASICS waren bereits bei den Core-Routern wichtige Gründe, warum sich Juniper zu Beginn der Unternehmensgeschichte erfolgreich gegenüber dem Marktführer Cisco behaupten konnte.

»IOS erzeugt bei Kunden extremen Support-Aufwand. Wir dagegen werden einen Versionsstand in unserem gesamten Infrastruktur- Portfolio durchhalten «, verspricht Michael Banic, Senior-Director Product-Marketing Ethernet-Platforms-Business- Group. »Der Kunde muss unsere Module nur einmal testen. « Außerdem kann er eine einheitliche Policy festlegen. »Wir werden uns hier Schritt für Schritt Richtung Element-Management bewegen und das Firewall- ScreenOS sowie unsere Applikationsbeschleuniger einbinden «, sagt Sheth.

Die beiden Chassis der EX-Serie sind für 100-GBit/s-Ethernet ausgelegt, da jeder Slot 200 GBit/s verkrafte. »Wir sehen für reine 100-GBit/s-Ports mehr Potenzial als für die 40-GBit/s-Variante, die vor allem einige Carrier- fokussierte Hersteller favorisieren «, erklärt Archana Khetan, Senior Product Line Manager bei Juniper. Parallel zum Launch der Switches hat Juniper eine enge Partnerschaft mit IBM, Oracle sowie Microsoft verkündet. Diese Hersteller werden die APISchnittstellen und das Software- Development-Kit von Juniper benutzen, damit die eigenen Software- Produkte besser mit Junos interagieren. Während Oracle die Applikationswelt, IBM sich auf Tivoli und die ISS-Produkte konzentriert, will Microsoft vor allem die eigenen Unified-Communications- Lösungen stärker an Juniper binden. Damit hat der bisherige Infrastruktur-Partner Nortel einen engagierten Nebenbuhler bekommen.

Juniper hat darauf verzichtet, Avaya als Partner zu nennen, obwohl beide Hersteller offiziell seit längerem kooperieren. »Avaya nutzt unsere APIs derzeit nicht«, nannte Banic als Grund. Hinter den Kulissen war allerdings zu hören, dass der Wechsel im Management bei dem VoIP-Anbieter und die dadurch entstandenen Turbulenzen es verhinderten, Klarheit zu schaffen.


  1. Juniper attackiert Cisco mit Enterprise-Switching
  2. Speed garantiert
  3. Channel erweitert und geschult

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