Partner sind bereits geschult

Juniper attackiert Cisco mit Enterprise-Switching

8. Februar 2008, 7:34 Uhr | Markus Reuter

Juniper steigt endlich in den Markt für Enterprise-Switching ein und wiederholt die Strategie, die dem Hersteller bereits bei Core-Routern zum Erfolg verhalf: Auf Ciscos Kosten Marktanteile zu gewinnen. Als Abnehmer seiner Highspeed-Switches hat Juniper anspruchsvolle Kunden im Blick, die Hochverfügbarkeit und geringen Support-Aufwand zu schätzen wissen. Der deutsche Channel nimmt die neue Strategie positiv auf.

Noch Mitte vergangenes Jahr haben Europaverantwortliche von Juniper jegliches Engagement im Switch-Segment vehement bestritten. Dabei hatte der Hersteller zu diesem Zeitpunkt bereits zwei Jahre an den in der vergangenen Woche vorgestellten Lösungen der »EX«-Serie gebastelt, wie Hitesh Sheth, Geschäftsführer der Ethernet-Platforms Business- Group von Juniper, beim globalen Launch in New York zugab. Vor zweieinhalb Jahren sei die Entscheidung für eine eigene Entwicklung und gegen einen Zukauf gefallen. »Wir hätten die Switches gern viel früher gehabt. Aber was wir mit unserer Strategie erreichen wollen, spricht klar gegen eine Akquisition«, erklärt Sheth.

Juniper will anspruchsvolles Switching bieten -- auf Carrier-Niveau und einer Verfügbarkeit von 99,999 Prozent, bereits für 100 GBit/s vorbereitet und betriebswirtschaftlich sparsam. »Das geht weit über einfaches Plumbing hinaus«, betont Scott Kriens, Chairman und CEO von Juniper Networks, gegenüber Computer Reseller News. »Unser Anspruch war, die besten Switches auf dem Markt zu liefern.« Wieviel er mit ihnen umsetzen möchte, wollte Kriens nicht verraten. Andere Mitarbeiter sprachen jedoch davon, den Enterprise-Umsatz, dessen Anteil am Gesamtumsatz derzeit bei einem Drittel liegt, auf die Hälfte zu erhöhen.

Die EX-Serie setzt sich derzeit aus Chassis-, Stackable- und Fixed- Layer-3-Switches zusammen, wobei die Chassis als Highdensity-Lösungen für 10-GBit/s-Ports und die Stackable- sowie Fixed-Switches als Aggregierungsplattformen mit mehreren Dutzend 1-GBit/s-Ports konzipiert sind. Das Portfolio werde nach allen Seiten hin ausgedehnt, wobei Wireless derzeit nicht auf dem Programmstehe.


  1. Juniper attackiert Cisco mit Enterprise-Switching
  2. Speed garantiert
  3. Channel erweitert und geschult

Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Matchmaker+