Was die deutschen Verbraucher kaufen, entscheiden sie vielfach erst im Geschäft. Die GfK-Marktforscher haben herausgefunden: Knapp 70 Prozent der Kaufentscheidungen fallen unmittelbar am Point of Sale (POS).
Bei der Studie »Store Effect«, für die die GfK Marktforschung in ihrem Testmarkt »Marketing Lab« in der Vorderpfalz rund 800 Interviews zum Kauf von Gütern des täglichen Bedarfs geführt hat, ging es zwar um Einkäufe für den täglichen Bedarf. Dennoch sind einige Erkenntnisse auch für den ITK-Handel interessant.
So plant der Untersuchung zufolge jeder dritte Verbraucher plant seine Einkäufe und betritt den Supermarkt mit einem realen oder einem »mentalen« Einkaufszettel. Je älter der Kunde und je größer das Geschäft, desto wichtiger werden diese Orientierungshilfen. Jeder zweite Verbraucher sammelt zudem vorab Informationen über aktuelle Angebote, vor allem mit Hilfe von Werbeprospekten der Einzelhändler.
Für die aktuelle Untersuchung wurden Verbraucher beim Betreten des Geschäfts nach ihren Kaufabsichten und beim Verlassen nach den tatsächlichen Käufen gefragt. Die Ergebnisse zeigen, dass sich der Kunde in nur 30 Prozent der Fälle für eine Marke vorab entscheidet und sie dann auch geplant kauft. Bei über 15 Prozent der Kaufakte legen die Verbraucher vorab nur die Warengruppe fest und entscheiden sich erst am Regal für ein spezielles Angebot. Weniger als zehn Prozent der Kunden planen zwar vorher eine bestimmte Marke zu kaufen, weichen aber im Geschäft von ihren Plänen ab und erwerben ein Konkurrenzprodukt. Ähnlich hoch ist der Anteil derer, die nicht kaufen, was sie sich vorgenommen haben. Der weitaus größte Teil entfällt jedoch auf die Spontankäufe – fast 40 Prozent der Einkäufe sind vorab nicht beabsichtigt, und die Entscheidung erfolgt erst spontan im Geschäft.