Vergleichstest Core- und Edge-Switches, Teil 1 – Aktuelle LAN-Switches müssen die unterschiedlichsten Kommunikationsformen beherrschen. In den Real-World Labs haben wir untersucht, wie es um ihre Talente bestellt ist.
Unified-Communications sind in aller Munde. Soll das Unternehmensnetz tatsächlich die einheitliche Plattform für alle Informations- und Kommunikationsarten und -dienste sein, dann muss es sehr anspruchsvolle Anforderungen erfüllen. Ein UC-Switch-Vergleichstest in den Real-World Labs an der FH Stralsund sollte klären, ob aktuelle Switches diesen Anforderungen gewachsen sind. Aus diesem Grund haben wir einen Test von UC-fähigen Switches ausgeschrieben.
An die UC-Switches haben wir folgende Anforderungen gestellt:
Die erforderlichen Funktionen hatten wir wie folgt definiert:
Gemessen werden sollten Datendurchsatzraten (»Performance«), Datenpriorisierung sowie Umschaltzeiten in Redundanz-Szenarien. Die Testgeräte konnten von den Herstellern im Labor während des Tests begleitet werden. Für jeden Hersteller stand das Labor für zwei Tage zur Verfügung. An diesen Tagen sollte der jeweilige Hersteller die Konfiguration seines Systems vor Ort übernehmen und seine Teststellung vor Ort begleiten. Die Ausschreibung der Tests erfolgte bereits im November. Trotz grundsätzlichen Interesses zahlreicher Hersteller sahen sich zuletzt nur zwei Hersteller in der Lage, in der ersten Testphase tatsächlich mit Teststellungen im Labor zu erscheinen. Deshalb werden entsprechende Nachtests das Testfeld ergänzen.
Im Testaufbau »Fully-Meshed« haben wir mit unserem Lastgenerator/Analysator Spirent-Smartbits Last erzeugt und auf alle 20 Gigabit-Ethernet-Eingangsports des zu testenden Edge-Switches gesendet. Die Datenströme haben wir an die jeweils 19 anderen Gigabit-Ethernet-Ports des selben Switches adressiert und mit dem Spirent-Smartbits-Lastgenerator/Analysator analysiert. In diesem Szenario haben also 20 Gigabit-Ethernet-Ports gleichzeitig an alle anderen Ports gesendet und von diesen zugleich Datenströme empfangen. Überlasten entstehen in diesem Szenario nicht, so dass hier keine Datenverluste zu erwarten sind. – Vorausgesetzt, der so belastete Switch arbeitet mit Leitungsgeschwindigkeit. Die Burst-Size betrug bei diesem Test einen Frame. Den Test haben wir nacheinander mit den Frame-Formaten 64, 128, 256, 512, 1024 und 1518 Byte durchgeführt.
Junipers EX 4200 zeigte sich hier von seiner besten Seite und leistete sich unabhängig von den verwendeten Frame-Formaten auch unter Volllast keinerlei Datenverluste. Er arbeitete also mit voller Leitungsgeschwindigkeit.
Auch Zyxels XGS-4528F offenbarte bei diesen Messungen keine Schwächen. Die messbaren Datenverluste blieben bei allen Messungen hier unter 0,01 Prozent. Somit können wir auch ihm in diesem Betriebsmodus Wirespeed bestätigen.