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Verschlüsselung rückläufig

Autor:Redaktion connect-professional • 27.3.2009 • ca. 1:25 Min

Die Sicherheitsvorfälle sind im letzten Jahr noch einmal deutlich gestiegen, und zwar bei der Gesamtheit der Unternehmen um 26 Prozentpunkte und im öffentlichen Bereich besonders drastisch um 34 Prozentpunkte. Die Hauptursache ist allerdings nicht technischer Natur, sind also keine Angriffe auf die Funkverbindung beziehungsweise die Rechner, sondern in erster Linie Geräteverluste durch eigenes Verschulden oder Diebstahl. Insgesamt ist jede zweite Unregelmäßigkeit ein Geräteverlust, bei Großunternehmen liegt dieser Anteil sogar bei 91 Prozent. Angesichts dieser Zahlen sind Vorkehrungen zur Sicherung der gespeicherten Daten mehr als vordringlich. So geben denn auch 82 Prozent der Befragten an, dass ihre Geräte nur mit entsprechender Authentifizierung benutzbar sind. Im Jahr 2007 war diese Selbstverständlichkeit nur bei sage und schreibe 46 Prozent der Geräte eingerichtet. Merkwürdig und bedenklich zugleich ist angesichts der Geräteverluste allerdings das Umfrageergebnis zum Thema Datenverschlüsselung. Nur 32 Prozent der Befragten haben die Daten auf ihrem Rechnerwinzling verschlüsselt, im Vorjahr waren es noch 46 Prozent. Dagegen haben die Winzlinge, die mit einem Virenscanner ausgestattet sind, von 2007 auf 2008 um 25 Prozentpunkte zugenommen (von 8 Prozent auf 33 Prozent), obwohl es relativ wenige Viren für kleine Mobilgeräte gibt. Zumindest einige Sicherheitsmaßnahmen, welche die Unternehmen treffen, scheinen insofern völlig an den tatsächlichen Gefahren vorbei zu gehen. Das weitaus größte Sicherheitsrisiko bei den Rechnerwinzlingen ist also offensichtlich der Verlust. Insofern ist eine Verriegelung des Geräts durch Authentifizierungsmaßnahmen einerseits und Verschlüsselung andererseits das A und O entsprechender Sicherheitsmaßnahmen. Alle anderen Maßnahmen wie Viren­scanner, mobile VPN-Clients oder eine lokale Firewall sind wichtig, aber eindeutig nachrangig. Was in der Studie (noch) nicht abgefragt wurde, sind die administrative Stilllegung beziehungsweise Ortung des Geräts aus der Ferne. Solche Funktionen sind mittlerweile für immer mehr Tools für mobile Sicherheit und Gerätemanagement angekündigt. Beispiele sind das Paket für mobile Sicherheit von Kaspersky und die Ubi-Suite von Ubitexx. Das vor der Auslieferung stehende Software-Paket von Kaspersky soll neben einer Fernlösch-Funktion auch die Möglichkeit enthalten, verlorene Geräte, bei denen die SIM-Karte ausgetauscht worden ist, zu orten.